Er stand jahrelang für eine der bekanntesten Krimireihen des deutschen Fernsehens vor der Kamera. Pierre Sanoussi-Bliss war das vertraute Gesicht in der Erfolgsserie „Der Alte“ – und später auch Kandidat im Dschungelcamp. Doch hinter dem bekannten Namen verbirgt sich eine Geschichte, die viele überraschen dürfte.
In einem neuen Podcast-Interview wird deutlich: Auch wer lange im Rampenlicht stand, ist nicht automatisch abgesichert. Besonders seine Zeit im Dschungelcamp bringt Pierre Sanoussi-Bliss jetzt erneut in die Schlagzeilen. Dort hatte er bereits erste Hinweise auf seine prekäre Lage gegeben.
Verträge, Drehs – und finanzielle Sorgen
Wie ernst die Situation ist, schildert Pierre Sanoussi-Bliss nun im Podcast von Schlagerradio. Offen sagt er: „Ich bekomme eine ziemlich kleine Rente.“ Über 18 Jahre hinweg arbeitete er für das ZDF – dennoch bleibt ihm laut eigener Aussage nur rund 1.100 Euro monatlich. Grund dafür seien sogenannte Kettenverträge, durch die er immer nur kurzfristig für einzelne Folgen angestellt wurde.
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Pierre Sanoussi-Bliss erklärt: „Ich bin zu jeder Folge bis zu zwölfmal im Jahr angestellt worden und nach der Folge wieder entlassen worden.“ Diese Praxis habe zur Folge gehabt, dass die Produktion Sozialabgaben umging – mit langfristigen Auswirkungen auf seine Altersvorsorge.
Dschungelcamp als Bühne für Ehrlichkeit
Bereits im Dschungelcamp hatte Pierre Sanoussi-Bliss angedeutet, wie schwierig sein beruflicher Weg nach dem Serienaus endete. Auch neue Rollen blieben zunächst aus. Für den Schauspieler war das Dschungelcamp nicht nur ein Reality-Format, sondern eine Gelegenheit, auf Missstände aufmerksam zu machen – mit Wirkung.
Trotz der Offenheit, mit der Sanoussi-Bliss sowohl im Dschungelcamp als auch jetzt im Podcast über seine Erfahrungen berichtet, bleibt er kämpferisch. Er sieht sich als Stimme für viele Kreative, die ähnliche Unsicherheiten erleben. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig faire Beschäftigungsbedingungen in der Branche sind.
Pierre Sanoussi-Bliss hat mit seiner Teilnahme am Dschungelcamp nicht nur unterhalten, sondern auch Mut zur Wahrheit bewiesen. Dass jemand mit so langer Fernseherfahrung im Alter auf eine so geringe Rente angewiesen ist, wirft Fragen auf – und sollte für viele ein Weckruf sein.