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NRW-Tierheim am Rand der Verzweiflung – „Es hört überhaupt nicht auf“

Die Tierheime in NRW sind oftmals ziemlich überfüllt. Vor allem eine Auffangstelle hat mit argen Problemen zu kämpfen.

© IMAGO/Newscom World

Unterstützt das Tierheim in eurer Stadt

Die Tierheime in NRW nehmen Tag für Tag, kranke, verwahrloste oder ausgesetzt Tiere auf. Mit Herzblut und viel Liebe kümmern sich die Pfleger dabei um Hunde, Katzen und Co. Doch auch für etwas größere Tiere gibt es Auffangstellen.

So wie in Zülpich im Kreis Euskirchen. Dort gibt es nämlich ein Tierheim nur für Pferde. Doch der Klepperstall hat mit argen Problemen zu kämpfen. Doch um was genau geht es dabei? So viel vorweg: Happy sind die Tierpfleger aktuell nicht…

NRW-Tierheim verzweifelt

Denn das Tierheim in NRW, das nur Pferde aufnimmt, hat mit einem argen Platzmangel zu kämpfen. „Das, was ein Tierheim für Hunde und Katzen ist, sind wir für Pferde und Ponys. Bei uns finden alle Tiere ein Zuhause – wenn wir Platz haben“, erzählt die Vorsitzende Nina Aschoff gegenüber dem „Westfälischen Anzeiger“. Genau hier liegt nämlich das Problem – der Klepperstall ist ziemlich ausgelastet.

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Und ein Abbruch des Ansturms auf das Tierheim in NRW ist nicht in Sicht. „Es hört überhaupt nicht auf mit den Anfragen von Leuten, die ihre Pferde abgeben müssen“, verrät Aschoff weiter. Noch vor zehn Jahren konnte der Klepperstall alle Pferde aufnehmen. Heute ist das anders – und das liegt auch an einer bestimmten Sache. „Anders als bei Hunden und Katzen oft der Fall, können wir nicht einfach noch ein Tier und noch eins hinzustellen“, erklärt die Vorsitzende.

Zustand der abgegebenen Tiere ist schlecht

Vor allem sei auch der Zustand der Tiere, die abgegeben werden, in den vergangenen Jahren zunehmend schlechter geworden. So haben 90 Prozent der Tiere schlechte Zähne oder Hufen – viele davon mit Entzündungen, die oft nicht mehr heilbar, sondern nur noch behandelbar sind. „Es ist selten, dass wir ein Pferd bekommen, was so versorgt ist, wie es versorgt sein sollte“, lässt die Pferdeliebhaberin tief blicken.


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Genau aus diesem Grund gibt es ein paar Regeln, die bei der Abgabe zu beachten sind. Die Vorsitzende betont, dass der Klepperstall vorab per Mail oder Telefon kontaktiert werden sollte. Wenn Platz im Pferde-Tierheim ist, werden die Tiere aufgenommen – kostenlos und ohne Nachfragen.