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Netto, Rewe und Co. in NRW: Regale wie leergefegt – das steckt dahinter

Kunden bei Netto, Rewe und Co. sind genervt. Denn zahlreiche Produkte sind aktuell nicht verfügbar. Das sind die Gründe.

© IMAGO/Panthermedia / Montage DER WESTEN

Rewe: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Rewe Group mit Sitz in Köln ist eine der größten Handelskonzerne Deutschlands. Zu ihr zählen nicht nur die Supermarktkette Rewe. Dazu gehört auch Penny, Toom, Billa in Österreich, DER Touristik Deutschland und Lekkerland.

Kunden dürften beim Einkauf bei Netto, Rewe und anderen Supermärkten in NRW aktuell an düstere Zeiten erinnert werden. Viele Produkte sind aus, manches Regal wie leergefegt.

Waren hier etwa wieder Hamster-Käufer unterwegs wie in Corona-Zeiten oder nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs? Nein. Dieses Mal haben die Engpässe bei Rewe, Netto und Co. in NRW andere Gründe.

Netto, Rewe in NRW: Das steckt hinter den leeren Regalen

Auf Nachfrage von DER WESTEN nennt eine Netto-Kassiererin aus Essen einen Streik als Grund. Ein Verdi-Sprecher konkretisiert, dass die Gewerkschaft aktuell gleich zwei Streiks organisiere. Zum einen für die Beschäftigten im Einzelhandel, zum anderen im Außen- und Großhandel. So werden allein in dieser Woche zahlreiche Supermarkt-Filialen (unter anderem Kaufland, Edeka im Ruhrgebiet) bestreikt.


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Doch nicht nur in den einzelnen Märkten haben Mitarbeitende ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen sind auch zahlreichen Umschlagplätze der Supermärkte und Discounter wie etwa das Rewe-Lager in Dortmund, das Edeka-Lager in Oberhausen oder die Netto-Lager in Bottrop und Hamm. Dadurch entstehen Lücken in den Regalen, wie Rewe bereits Ende August eingestehen musste (mehr hier). Nun trifft es weitere Märkte in NRW. Der Druck auf die Arbeitnehmer steigt.

Netto, Rewe und Co. unter Druck: „Massiver Reallohnverlust“

Doch ein Ende der Streiks ist nicht in Sicht. Erst Anfang September ist die sechste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und den Arbeitgebern im Außen- und Großhandel gescheitert – laut Gewerkschaft nach nur 20 Minuten. Es habe kein neues Angebot gegeben. Die „Taktik des Mauerns“ bedeute nach Angaben des Verdi-Sprechers einen „massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten“. Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Sievers versetzte sich im Gespräch mit der „WAZ“ in die Lage manches der Beschäftigten eines Netto-Lagers: „Es gibt Fahrer, die wissen nicht, wie sie zur Arbeit kommen, weil ihnen das Geld fürs Benzin am Monatsende ausgeht.“


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Arbeitnehmer und Gewerkschaft liegen nach Verdi-Angaben noch weit auseinander. Während Verdi eine Lohnerhöhung von 13 Prozent (mindestens 400 Euro) fordert, hätten die Arbeitgeber 5,1 Prozent angeboten – inklusive einer Einmalzahlung von 700 Euro. Die nächsten Verhandlungen sind erst für den 17. Oktober (Einzelhandel) und 19. Oktober (Groß- und Außenhandel) angesetzt. Bis dahin seien noch zahlreiche Streiks geplant, was die Kunden bei Netto, Rewe, Kaufland und Co. in NRW insbesondere bei frischen Produkten zu spüren werden bekommen.