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Dieses Martinslied hat unglaublich viele Strophen – aber NIEMAND kennt sie

Dieses Martinslied hat unglaublich viele Strophen – aber NIEMAND kennt sie

Dortmund
In Dortmund gibt es einen Namensstreit um Sankt-Martin. (Symbolfoto) Foto: Felix Kästle/dpa

Am Sonntag, dem 11. November, beginnt nicht nur der Karneval. Es ist auch Sankt-Martins-Tag. Deshalb machen sich derzeit zahlreiche Eltern mit ihren Kindern auf, um abends an Martins-Umzügen teilzunehmen, mit der Laterne durch die Straßen zu laufen und lautstark zu singen.

Dabei sind die meisten gar nicht so textsicher, was ein bekanntes Martinslied angeht.

Martinslied: Weißt du, wie es richtig geht?

„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.“ Den ersten Teil des Liedes beherrscht wohl noch jeder. Dann wird es schon schwieriger: Denn das Lied hat sage und schreibe acht (!) Strophen!

Die meisten Menschen kennen allerdings nur die letzte Strophe – und kräftig mit: „Rabimmel, rabammel, rabumm, bumm bumm.“

Das ganze Lied geht eigentlich so:

1. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
St. Martin hier, wir leuchten dir,
rabimmel, rabammel, rabumm.

2. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Ein Lichtermeer zu Martins Ehr,
rabimmel, rabammel, rabumm.

3. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Mein Licht ist schön, ihr könnt es sehn,
rabimmel, rabammel, rabumm.

4. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Ich trag mein Licht, ich fürcht mich nicht,
rabimmel, rabammel, rabumm.

5. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Wie schön das klingt, wenn jeder singt,
rabimmel, rabammel, rabumm.

6. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Laternenlicht, verlösch mir nicht,
rabimmel, rabammel, rabumm.

7. Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Mein Licht ist aus, wir gehn nach Haus,
rabimmel, rabammel, rabumm.

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Die Legende von Sankt-Martin

Traditionell laufen nicht nur Kinder mit ihren Laternen beim Umzug mit, sondern auch ein Reiter mit prachtvollem Mantel auf seinem Pferd ist ein wichtiger Teil des Abends. Er stellt den Heiligen Martin von Tours dar.

Der Legende nach wurde er Anfang des vierten Jahrhunderts im römischen Reich (auf dem Gebiet des heutigen Ungarn) geboren. Auf Anordnung seines Vaters und gegen seinen eigenen Willen musste Martin im Alter von 15 Jahren zum Militär.

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Sankt Martin durchtrennt seinen Mantel

Zwei Jahre später ereignet sich die berühmte Geschichte, weswegen er noch heute gefeiert und verehrt wird: Beim Verlassen der Stadt – er war Leibwächter von Kaiser Konstantin – trifft Martin auf einen armen Mann, der keine Kleider trägt und den 17-Jährigen anbettelt.

Weil er außer seinem prachtvollen Mantel und seinen Waffen nichts bei sich hat, durchtrennt er sein wertvolles Kleidungsstück in der Mitte und gibt dem Bettler eine Hälfte ab. Die andere legt er sich um seine Schultern.

Sankt Martin: Vorbild für Nächstenliebe

In der Nacht nach seiner guten Tat soll Martin daraufhin Jesus im Traum erschienen sein.

Seitdem wird Sankt Martin als Vorbild verehrt, der die Menschen dazu animieren soll, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. (cs)