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„Fickfehler, Hurensohn“: Die unglaublichsten Pöbel-Angriffe auf Bahn-Mitarbeiter in NRW

„Fickfehler, Hurensohn“: Die unglaublichsten Pöbel-Angriffe auf Bahn-Mitarbeiter in NRW

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Die Bahn setzte zwischen Hamm und Dortmund acht Wochen lang Busse ein. Jetzt wurde die Sperrung aufgehoben. Foto: imago/Rainer Weisflog
  • Pöbeleien auf Bahn-Mitarbeiter und Bundespolizisten nehmen laut Polizei zu
  • Allein am Dienstag gab es vier Zwischenfälle

Dortmund. 

Hass, Wut, Beleidigungen: Unglaublich, wie heftig Mitarbeiter der Bahn und Bundespolizisten in der letzten Zeit angepöbelt werden.

Die Wut habe zugenommen, so die Bundespolizei.

Allein am Dienstag passierten vier dreiste Angriffe in NRW. Die Bundespolizei hat sie dokumentiert.

Fall 1: Aggro-Engländer machen Theater

Gegen 15 Uhr wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei zu einem Intercity (IC) im Dortmunder Hauptbahnhof gerufen. Dort sollten sechs Engländer (19, 21, 22, 23, 25) von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden. Sie waren auf dem Weg zum Champions-League-Spiel in Mönchengladbach.

Nach Angaben des Zugpersonals hatten sich die besoffenen Briten verbal aggressiv gegenüber den Bahnmitarbeitern verhalten. Bundespolizisten überprüften sie daraufhin.

Fall 2: Zug verpasst, Bahn-Mitarbeiter als „Hurensohn“ beschimpft

Um 15.20 Uhr wurde ein Bahn-Mitarbeiter (20) Opfer einer Bedrohung. Auf Bahnsteig 11/16 im Dortmunder Hauptbahnhof verpasste ein Reisender (32) aus Bochum den RE 11.

Schuld daran? Na klar – der Bahn-Mitarbeiter. Der Bochumer forderte, dass der Zug sofort angehalten werden solle und beschimpfte ihn als „Hurensohn“.

Als der Bahnmitarbeiter den Bochumer aufforderte, die Beleidigungen zu unterlassen, entgegnete er: „Wenn du das tust, schlag ich dir den Schädel ein.“

Die Bundespolizei kam dazu und stellte fest: Der Mann ist wegen zahlreichen Gewaltdelikten polizeibekannt. Nun hat er wieder ein Ermittlungsverfahren an der Backe.

Fall 3: Aggro-Bahnfahrer hielt sich nicht an Rauswurf

Im ICE 516 (Düsseldorf – Duisburg) beleidigte gegen 19 Uhr ein Reisender (59) aus Bonn die 25-jährige Zugbegleiterin des ICE. Sie verwies ihn daraufhin des Zugs. Der Aggro-Bahnfahrer stieg jedoch in ein anderes Zug-Abteil wieder zu.

Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen den Bonner im Essener Hauptbahnhof in Empfang. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung eingeleitet.

Fall 4: Bahnmitarbeiter als „Fickfehler“ beschimpft

Wieder im Dortmunder Hauptbahnhof wurde gegen 21 Uhr ein Mann (27) aus Hattingen verbal ausfällig gegenüber zwei Mitarbeitern (27, 38) der Bahnsicherheit.

Weil der Mann bereits mehrfach durch Straftaten im Hauptbahnhof aufgefallen war und zudem keine Reiseabsichten hatte, sollte er den Hauptbahnhof verlassen.

Das nahm er zum Anlass, die beiden Bahn-Mitarbeiter als „Fickfehler“ zu beleidigen und zu bespucken. Er ist übrigens wegen Drogendelikten polizeibekannt.

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(mto)