Wieder alles offen: Nach Informationen von DerWesten hat sich die Bundesregierung am Montagabend gegen Werner Müller für den Posten des Vorstandsvorsitzenden der RAG-Stiftung ausgesprochen. Müller war Wirtschaftsminister und später Chef von Evonik. Nun muss ein neuer Kandidat gefunden werden.
Berlin/Essen.
Das Rennen um die Spitze der RAG-Stiftung ist wieder offen: Nach Informationen von DerWesten hat sich die Bundesregierung am Montag gegen den Kandidaten Werner Müller ausgesprochen. Müller war von der SPD und der Gewerkschaft IGBCE für den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Muttergesellschaft des Chemiekonzerns Evonik, vorgeschlagen worden.
Der Widerstand der Bundesregierung wurde am Montag in der Sitzung der sogenannten Findungskommission deutlich. Diese Kommission besteht aus den fünf „geborenen“ Kuratoriumsmitgliedern. Das sind die Regierungschefs des Saarlandes, Nordrhein-Westfalens, die Chefs der Bundesministerien für Finanzen und Wirtschaft sowie der Vorsitzende der Gewerkschaft IGBCE. Dazu kommt noch der Kuratoriumsvorsitzende Ulrich Hartmann.
Auch Hartmann hatte sich gegen den Ex-Evonik-Chef Müller ausgesprochen. Das Gremium tagte am Montag im Bundesfinanzministerium. Wie es hieß, habe man vereinbart, bis spätestens zur Kuratoriumssitzung am 23. März einen gemeinsamen Kandidaten zu finden.