Gericht entscheidet Pudding-Streit um „Paula“ und „Flecki“
Sieht „Flecki“ zu sehr aus wie „Paula“? Dr. Oetker kämpft vor Gericht gegen Aldi. Denn „Flecki“, der Schoko-Vanille-Pudding des Discounters ähnelt nach Ansicht von Dr. Oetker zu sehr dem Original namens „Paula“. Am Dienstag muss das Oberlandesgericht entscheiden im Eilverfahren entscheiden.
Düsseldorf.
Der Puddingstreit zwischen Aldi und Dr. Oetker
geht in die zweite Runde. Der Bielefelder Nahrungsmittelhersteller wirft
Deutschlands größtem Discounter vor, seinen erfolgreichen Kinderpudding „Paula“ kopiert zu haben und will am Dienstag vor dem
Düsseldorfer Oberlandesgericht im Eilverfahren (10.45 Uhr) ein Verkaufsverbot
für dessen Konkurrenzprodukt „Flecki“ erreichen.
Dr. Oetker hatten den Fleckenpudding“ Paula“ bereits vor sieben Jahren auf den Markt gebracht
und sich das an ein Kuh-Fell erinnernde charakteristische braun-weiße Muster des
Schoko-Vanille-Puddings designrechtlich schützen lassen.
Dr. Oetker und Aldi streiten sich schon länger um „Paula“ und „Flecki“
In erster Instanz war Dr. Oetker allerdings mit seinem Antrag
gescheitert. Das Landgericht Düsseldorf sah durch das Aldi-Produkt weder die von
Dr. Oetker eingetragenen Designrechte verletzt, noch könne von einem Verstoß
gegen das Wettbewerbsrecht die Rede sein. Die Produkte und ihre Aufmachung
unterschieden sich deutlich.
Das Gericht betonte damals ausdrücklich, auch andere Hersteller als
Dr. Oetker müssten die Möglichkeit haben, kindgerechten Pudding herzustellen.
Dabei im Design auf die Kuh zurückzugreifen, sei bei einem Milchprodukte nahe
liegend. (dapd)