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Unternehmerverband lehnt Rente mit 63 ab

Unternehmerverband lehnt Rente mit 63 ab

Als einen Schritt in die völlig falsche Richtung bezeichnet der Unternehmerverband die Rente mit 63. „Die Mehrbelastung von 160 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 sind eine riesengroße Hypothek für die Zukunft“, sagt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Die Rentenvorhaben der großen Koalition würden vor allem zulasten der jungen Generation realisiert.

Angesichts der demografischen Entwicklung sei die Rente mit 63 ein Schritt in die völlig falsche Richtung. „Weil wir immer weniger junge Leute haben, müssen wir alle länger, nicht kürzer arbeiten.“ Mühsam habe sich diese Erkenntnis erst vor einigen Jahren in der Politik durchgesetzt. Schmitz erinnert an die von Rot-Grün beschlossene Agenda 2010 und die auch von der SPD mitgetragene Rente mit 67. „Dass man jetzt das Rad teilweise zurückdrehen will, ist ein Rückschlag für unsere Zukunftsfähigkeit“, kritisiert Schmitz. Die Politik solle auf die mahnenden Worte des ehemaligen Vizekanzlers Franz Müntefering hören, der ebenfalls diese Pläne scharf ablehnt.

Die Rentenpolitik der Großen Koalition sei zudem gerade auch eine Belastung für die heimische Region, wo der demografische Wandel bereits besonders spürbar sei. „Unser Industriestandort braucht auch in Zukunft qualifizierte Arbeitskräfte. Angesichts des immer größer werdenden Fachkräftemangels ist eine frühere Verrentung genau das Gegenteil von dem, was wir hier brauchen“, erklärt Schmitz. Der Unternehmerverband hofft, dass es im Gesetzgebungsprozess noch zu Änderungen am Rentenpaket kommt.