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Oberhausen: Gastronom wundert sich über neues Verhalten der Gäste – „Die ballern sich weg“

Oberhausen: Gastronom wundert sich über neues Verhalten der Gäste – „Die ballern sich weg“

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Oberhausen: Gastronom wundert sich über neues Verhalten der Gäste – „Die ballern sich weg“

Oberhausen: Gastronom wundert sich über neues Verhalten der Gäste – „Die ballern sich weg“

Diese Branchen profitieren in der Corona-Krise!

Obwohl viele Unternehmen durch die Corona-Pandemie finanziell betroffen sind, ging es bei vielen anderen Firmen rasant bergauf. Folgende Branchen sind Pandemie-Gewinner ...

Das Coronavirus hat das Nachtleben von Oberhausen ordentlich durchgemischt: Durch die Pandemie müssen Gastronomiebetriebe, Kneipen, Bars und Co. sich mit den ständig ändernden Maßnahmen auseinandersetzen.

Nicht nur die Betreiber haben dabei das Nachsehen, auch den Gästen fehlt das unbeschwerte Zusammensein sehr. Seit einiger Zeit dürfen sie Kneipen und Co. in Oberhausen wieder unter der 2G-Plus-Auflage besuchen. Seither bemerkt der Besitzer einer Bar in Oberhausen eine Veränderung im Verhalten der Gäste. Im Gespräch mit DER WESTEN geht er diesem neuen Phänomen auf den Grund.

Oberhausen: Helvete-Chef bemerkt – Bargäste „geben Gas“

Das Helvete in direkter Fußnähe zum Hauptbahnhof Oberhausen hat auch an den Folgen der Pandemie zu knabbern. Es dürfen zwar länger schon wieder Gäste in die Bar kommen, doch viele blieben aus Angst noch Zuhause, schätzt der Betreiber Gregor Woitzik. Doch auf ein paar ruhige Tage würden auch manchmal wildere folgen.

„Die Leute wollen eigentlich raus“, bemerkt der Besitzer im Gespräch mit den Gästen. Sie bräuchten die Gesellschaft und zu Hause ein Bierchen zu zischen sei nun mal „nicht das Gleiche“, meint er. „Die wollen das ausnutzen. Und dann geben die Gas.“ Woitzik bemerkt, dass die Leute in seiner Kneipe richtig Stimmung machen wollen und aufdrehen. „Die versuchen den Abend zu genießen.“

Und das heißt konkret, dass die teils auch größeren Gruppen auffällig viel trinken. „Die ballern sich weg“, sagt der Betreiber sogar – natürlich in Maßen. „Die freuen sich alle, dass wir weitermachen und nicht aufgegeben haben.“ Genau das gestaltet sich allerdings sehr schwierig für den Unternehmer.

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Oberhausen: Club kämpft ums Überdauern – „Flagge hochhalten“

Denn die Einnahmen sind hier sehr gering. Statt wie vor der Pandemie wöchentlich Konzerte und Partys im Club im Keller anbieten zu können, kann das Helvete sich nur auf die Bar im Eingang stützen. Die Corona-Hilfen reichen gerade einmal so für den Betrieb. „Das ist halt nicht viel. Da deckst du deine Unkosten und das wars“, sagt der Betreiber Gregor Woitzik ernüchtert. Und selbst diese Hilfe läuft im März aus.

Die neuesten Corona-Regeln in NRW findest du hier >>>

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Das ist das Helvete:

  • 2007 in Oberhausen eröffnet
  • Betreiber Gregor Woitzik
  • Friedrich-Karl-Straße, in Fußnähe zum Hauptbahnhof
  • Pup, Club und Live-Stage in einem
  • Musikrichtungen: Metal, (Deutsch) Rock, Punk, Alternative

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„Wir decken ein paar Kosten, aber halt nicht alles“, bedauert Woitzik. „Mit 30 Leuten kannst du das Ding nicht betreiben. Wir machen es trotzdem.“ Der Betreiber will hier in Oberhausen weiterhin die „Flagge hochhalten“. Irgendwie müsse es ja weitergehen, sagt er achselzuckend.

Oberhausen: Clubs dürfen wieder öffnen – doch nur unter strengen Auflagen

Was jetzt auf NRW und auf das Helvete zukommt, dürfte dem Besitzer jedoch in die Karten spielen. Denn ab Freitag dürfen die Clubs in NRW wieder öffnen. Das ist nämlich seit genau drei Monaten erneut verboten gewesen. Dadurch könnte der Betreiber wieder mehr Einnahmen gewinnen. Und auch der Barbetrieb wird dann dank 3G-Regel gelockert.

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Allerdings ist die Lockerung der Corona-Maßnahme an eine strenge 2G-Plus-Regel geknüpft, die auch für Geboosterte eine Testpflicht vorsieht. Und genau da liegt bei Gregor Woitzik der Knackpunkt. Denn schon beim Betrieb der Bar machte ihm diese Regel bisher zu schaffen. Was er davon hält, erfährst du hier >>>