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Alle machen es! Wie gefährlich ist es wirklich, im Kanal schwimmen zu gehen?

Alle machen es! Wie gefährlich ist es wirklich, im Kanal schwimmen zu gehen?

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Im Rhein-Herne-Kanal gehen viele schwimmen. Ein Polizeiboot sucht hier einen Vermissten. Foto: Kathrin Migenda

Schwimmen im Kanal ist billig und naheliegend

Immer wieder ertrinken Schwimmer

Wie gefährlich ist es wirklich? Wir fragten Leute, die es wissen müssen

Oberhausen. 

Bei heißen Temperaturen suchen wir schnelle Abkühlung. Wer nicht ins Freibad oder an den See will, der geht kostengünstig in den naheliegenden Kanal. Immer wieder werden aber auch hier Schwimmer vermisst, tauchen einfach nicht mehr auf.

Eigentlich ist das Schwimmen in unseren Kanälen nicht gestattet. Es wird aber geduldet. Ein richtiges Verbot gibt es nicht.

Wie gefährlich sind unsere Kanäle im Ruhrgebiet? Wir fragten mal bei Feuerwehr und DLRG nach!

„Gefährlicher als ein See!“

Jörg Brandenburg (Tauchdienstleiter der Feuerwehr Oberhausen) sagt: „Der Kanal ist ein unberechenbares Gewässer. Er ist gefährlicher als ein See.“ Die Schleusen der Kanäle sind nicht zu unterschätzen.

Hier kommt es oft zu einer starken Unterströmung. Davon kann der Schwimmer angesogen werden.“

Außerdem schwimmt oft Treibgut im Kanal. Springt man vom Rand oder sogar verbotenerweise von einer Brücke und landet darauf, kann es zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen.

Fahrräder, Autos und anderer Schrott

„Unter den Brücken liegen oft Fahrräder und Autos. Da kann man auch hängen bleiben“, sagt Dirk Luhrenberg vom DLRG Oberhausen.

Schwimmer müssen immer mit der Gefahr rechnen und sollten sie nicht unterschätzen.