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Warum du bei Facebook gerade Freundschaftsanfragen aus der Porno-Branche bekommst – und wie du dich schützen kannst

Warum du bei Facebook gerade Freundschaftsanfragen aus der Porno-Branche bekommst – und wie du dich schützen kannst

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So sieht beispielsweise eines der Fake-Profile aus, die dich bei Facebook anschreiben, um eine Dating-Plattform mit zahlungspflichtigen Porno-Inhalten zu bewerben. Foto: Screenshot Facebook
  • Bei Facebook geistern in der jüngeren Vergangenheit viele Fake-Profile herum
  • Sie schicken dir Freundschaftsanfragen, um dich auf eine Pornoseite zu locken
  • Wenn du dort aktiv wirst, kann es sehr schnell teuer werden
  • Wir zeigen dir, was du dagegen tun kannst

Gelsenkirchen. 

Es ist ein Problem, das vor allen Dingen Männer aktuell kennen dürften. Du loggst dich bei Facebook ein und siehst plötzlich, dass du eine neue Freundschaftsanfrage hast. Angefragt hat da (zumindest dem Anschein nach) eine junge Frau, die auf ihren Profilbildern lasziv in die Kamera blickt und oft leicht bekleidet ist.

Komisch daran: Du kennst die Frau gar nicht. Also guckst du in die Info auf ihrem Facebook-Profil und dort steht dein eigener Wohnort als Herkunft. Merkwürdig? Jipp. Also guckst du, ob diejenige eigentlich Freunde hat. Ok, sind so etwa eine Handvoll. Oft siehst du dort ältere Männer. Merkwürdig? Jipp.

„Du wirst lieben was ist auf Beschreibung“

Unter den Bildern wirst du dann einen Link finden, der dich über verschiedene Unterseiten auf Datingseiten leitet. Überschrieben wird dieser Link oft mit merkwürdigen Sätzen wie: „Hey alle, du wirst lieben was ist auf BESCHREIBUNG, bitte beitreten mein Link jetzt“.

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Wenn du dann die Homepage besuchst, kann es mehrere Probleme geben. Betroffene Nutzer berichten in verschiedenen Internetforen, dass nach der vorerst „kostenlosen“ Anmeldung Mitgliedsbeiträge von ihrem Bankkonto abgebucht wurden. Nämlich, nachdem ganz zufällig die Probemitgliedschaft abgelaufen ist, die man per Brief und Einschreiben kündigen muss. Und selbst dann werden die Beiträge noch abgebucht.

Auch Cookies können platziert werden

Die andere Falle, die mutmaßlich wartet, so erklärt Social-Media-Experte Jan Stranghöner gegenüber DER WESTEN: „Es kann auch sein, dass man gar kein Geld bezahlen muss, sondern die Seitenbetreiber Cookies auf dem PC hinterlassen“. Damit kann Werbung noch gezielter platziert werden und so gibt es anschließend noch häufiger explizite Inhalte für dich zu sehen.

Stranghöner sagt dazu: „Wenn man sich wirklich mit so einem Profil bei Facebook befreundet, dann darf man sich nicht wundern, wenn man anschließend zugespammt wird, explizite Werbung sieht oder auch Viren per E-Mail bekommt“.

Was du tun kannst, wenn du Anfragen bekommst oder schon zahlst:

Um keine nervigen Anfragen mehr von Fake-Profilen zu bekommen, die an dein Bankkonto wollen, kannst du ganz einfach Folgendes tun: Du gehst in die Privatsphäre-Einstellungen deines Facebook-Accounts und gehst dort bei dem Punkt: „Wer kann dir Freundschafts-Anfragen schicken“ auf „Bearbeiten“. Im Drop-Down-Menü wählst du dort dann nicht „Alle“, sondern beispielsweise „Freunde von Freunden“ aus. Das dürfte die Anfragen drastisch reduzieren, wenn nicht sogar ganz einschränken. Eine genaue Anleitung findest du hier.

„Aber dann finden mich ja gar keine neuen Leute mehr, die ich bei Partys kennen lerne“, denkst du dir? Stimmt zwar. Aber auch dafür hat Jan Stranghöner eine Idee. Ändere doch kurz die Einstellungen, sodass dich jeder finden kann. Wenn du dich dann befreundet hast, änderst du die Einstellung wieder zurück.

Du bist gutgläubig genug gewesen, die Anfrage von diesen extrem seriösen Damen (Achtung, Ironie) anzunehmen? Und du bist tatsächlich auch auf die Abo-Nummer reingefallen, dann solltest du dir diese Ratgeber-Seite ansehen und danach handeln.