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Sanierung unmöglich! Diese Schrott-Immobilie in Gelsenkirchen wird bald abgerissen

Sanierung unmöglich! Diese Schrott-Immobilie in Gelsenkirchen wird bald abgerissen

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Schrottimmobilie in Gelsenkirchen wird abgerissen. Foto: Funke Foto Services
  • 5,7 Millionen Euro für alle Schrottimmobilien
  • Schäden greifen auf Nachbarhäuser über
  • Sanierung ist nicht möglich

Gelsenkirchen. 

Die Schrottimmobilien in Gelsenkirchen sind der Stadt schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt ist es endlich soweit: Das erste Haus kann abgerissen werden. Es trifft ein Eckhaus aus der Gründerzeit an der Bismarckstraße 300.

Auf den ersten Blick ist es eigentlich noch ganz hübsch anzusehen. Doch bereits der zweite Blick macht klar: Dieses Haus ist mehr als baufällig. Einer der Erker wird nur noch mit Hilfe von mehreren Stahlstützen irgendwie an der Fassade gehalten.

Die Wasserschäden auf dem Dach sind auch nicht zu übersehen.

Innen sieht es auch wie eine Müllhalde

Und innen sieht es aus wie eine Müllhalde. Zudem haben die Wasserschäden auch die Nachbarhäuser geschädigt. Heißt: Es ist allerhöchste Zeit!

Trotzdem: Schade drum eigentlich. Schließlich finden sich solche Häuser nicht mehr oft in der Stadt. Könnte die Stadt das Haus nicht einfach kernsanieren?

„Nein. Denn wir haben nicht genug Geld, um es zu sanieren. Wir haben durch eine spezielle Förderung 5,7 Millionen Euro in der Hand, um gegen ALLE Schrottimmobilien was zu tun. Daher: Nein, eine Sanierung ist nicht möglich“, sagt Oliver Schäfer, Sprecher der Stadt Gelsenkirchen.

5,7 Millionen Euro durch eine Förderung erhalten

5,7 Millionen Euro, um sich um insgesamt 150 Schrottimmobilien zu kümmern. Das heißt im Klartext: Erstmal muss die Immobilie überhaupt erworben werden. Das Haus an der Bismarckstraße 300 habe die Stadt bei einer Zwangsversteigerung ergattern können.

Denn oftmals sind die Immobilien nicht in städtischer Hand. Und werden dann billig an „Armutszuwanderer“ vermietet, sagt Schäfer. Und so verfallen die Häuser, ohne dass die Stadt wirklich etwas tun könne.

Genauer Abriss-Termin steht noch nicht fest

Zurzeit wird das Haus aus dem Jahr 1904 entrümpelt. Dann irgendwann kann es abgerissen werden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

„Aber es wird passieren. Und es wird auch nicht mehr lange dauern“, so Schäfer. Und das nächste Objekt habe man auch bereits im Auge.

Aber welche Schrottimmobilie als nächstes eingesackt und abgerissen werden soll, will er nicht verraten. „Das treibt dann die Preise hoch.“

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