Veröffentlicht inGelsenkirchen

Blau-weißer Kugelbaum spaltet Gelsenkirchen – ist er hässlich oder schön?

Blau-weißer Kugelbaum spaltet Gelsenkirchen – ist er hässlich oder schön?

14917132_901189980012893_7304277277796204262_o.jpg
Stein des Anstoßes: Der Kugelweihnachtsbaum. Foto: City Initiative Gelsenkirchen
  • Blau-weißer Kugelweihnachtsbaum ist wieder da
  • Mit 13 Metern ist er größer, als je zuvor
  • Er ist gekommen, um zu bleiben

Gelsenkirchen. 

Er ist noch gar nicht richtig da und schon gibt es flammende Diskussionen bei Facebook über ihn. Der blau-weiße Kugelweihnachtsbaum aus Metall auf dem Neumarkt in Gelsenkirchen.

Größer und schöner als in den vergangenen Jahren soll er sein. Das jedenfalls sagt ein Post bei Facebook, der mittlerweile mehr als 200 Mal geliked und etliche Male kommentiert wurde.

Hol dir jetzt alle News – derwesten.de/live

Dabei sind die Meinungen extrem durchmischt. Sie reichen von: „Liebgewonnenes Scheusal“ über „Sieht super schön aus“ bis „Was für ein schöner Anblick“.

Am meisten geliked wurden aber die negativen Meinungen. Dort heißt es beispielsweise: „Kinder und auch Erwachsene möchten viel lieber einen echten Weihnachtsbaum sehen. Mit goldenen oder bunten Kugeln“. Oder auch: „Was bitte ist an dem Ding schön?“

„Wollten einen besonderen Baum“

Ursprünglich ausgedacht hat sich den Baum die City Initiative Gelsenkirchen. Citymanagerin Angela Bartelt sagt: „Wir wollten für Gelsenkirchen einen besonderen Baum aufstellen. Im Jahr 2010 hatte er noch eine Größe von 7,5 Metern, bis 2012 haben wir ihn dann auf zehn Meter erhöht. In den Jahren danach hatten wir statische Probleme. Außerdem kam der Umbau des Neumarktes dazwischen“.

Jetzt ist er also zurück und ab dem 18. November soll er 13 Meter hoch sein. Die Aufregung findet Angela Bartelt nicht so schlimm: „Der Baum polarisiert zwar, aber er ist mittlerweile ein Markenzeichen von Gelsenkirchen.“

Polarisieren ist nicht schlecht

Außerdem sei das Polarisieren ja nicht unbedingt schlecht, sagt sie. „Denn dann tauschen sich die Menschen darüber aus und er ist im Gespräch. Manche sagen, er ist schön, andere sagen, er ist einzigartig.“

Dass er im Gespräch ist, führt aus ihrer Sicht dazu, dass Besucher nach Gelsenkirchen kommen, um ihn sich anzusehen. Außerdem könne man nicht immer alle Meinungen abdecken.

Aufwand soll nicht umsonst sein

Zu der Aussage, dass viele Gelsenkirchener einen echten Tannenbaum haben wollen, sagt sie: „Einen richtigen Tannenbaum gab es jedes Jahr auf dem Bahnhofsvorplatz“. Und in Zukunft sei auch angedacht, einen Tannenbaum auf dem Heinrich-König-Platz aufzubauen.

Dass der Kugelbaum auch in den kommenden Jahren auftaucht, ist für Angela Bartelt keine Frage. „Der Aufwand, den wir betrieben haben, soll nicht umsonst gewesen sein.“

Kritik auch für Größe der Weihnachtsmärkte

Ordentlich ausgelassen haben sich die Facebook-Nutzer auch über die Größe der Weihnachtsmärkte. Diese drei Buden könne man nicht Weihnachtsmarkt nennen, liest man da.

Diese Kritik kann Markus Schwadtmann nicht nachvollziehen. Der Pressesprecher der Stadt Gelsenkirchen sagt: „Wir haben rund 60 Aussteller und etwa 45 Hütten. Damit sind wir gut vertreten und auch immer sehr gut besucht“.

Es gebe zwei Weihnachtsmärkte mit fünf Wochen Laufzeit. Einmal in der Altstadt und einmal in Buer. Sechs weitere Märkte in verschiedenen Stadtteilen. „Diese Auffassung teile ich also ausdrücklich nicht“.

Mehr aus Gelsenkirchen:

Wie eklig ist das denn bitte? Stalking-Opfer bekam Gehirn und Fischköpfe per Post

Mehr als Möbel-Kitsch: Warum du nicht über Gelsenkirchener Barock lästern solltest

Jugendliche bedroht und schockiert: „Horror-Clown“ aus Gelsenkirchen stellt sich der Polizei