Gelsenkirchen trauert um die Bundestagsabgeordnete Ingrid Remmers. Die Linke-Politikerin ist im Alter von nur 56 Jahren verstorben.
Die Partei ist schwer getroffen. Die Abgeordnete, die ursprünglich aus Ibbenbüren im Tecklenburger Land stammte, arbeite für das Wahlkreisbüro in Gelsenkirchen.
Ingrid Remmers: Bundestagsabgeordnete aus Gelsenkirchen gestorben
Nach dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg zog es Remmers nach Bochum, wo sie Sozialwissenschaften studierte.
Schon von 2009 bis 2013 war Remmers erstmals über die NRW-Landesliste im Deutschen Bundestag, dann wieder ab 2017. Zur Bundestagswahl am 26. September 2021 wollte die Verkehrsexpertin nicht erneut antreten, stattdessen wurde Ayten Kaplan zur neuen Direktkandidatin der Linken in Gelsenkirchen gewählt.
Nun, kurz vor Ende der Legislaturperiode, die tragische Meldung: Ingrid Remmers ist tot. Mehrere Abgeordnete der Partei Die Linke drücken im Netz ihre Bestürzung und Trauer aus.
Abgeordnete aus Gelsenkirchen ist tot: Bestürzung im Bundestag
So schreibt der Parlamentarische Geschäftsführer der Linke-Fraktion, Niema Movassat, über Twitter: „Heute die schockierende Nachricht erhalten, dass meine geschätzte Kollegin und Genossin Ingrid Remmers gestern Nacht mit nur 56 Jahren verstorben ist. Ruhe in Frieden, liebe Ingrid.“
Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Petra Pau, teilt ebenfalls über Twitter mit: „Kann dieses Jahr bitte schnell enden, es reicht wirklich? Ich bin traurig: Ingrid Remmers ist gestorben.“
Fabio De Masi, ein weiterer prominenter Bundestagsabgeordneter der Oppositionspartei, schreibt auf seinem Kanal: „Wir trauern um unsere Kollegin und Genossin Ingrid Remmers. Die Leisen gehen zu früh!“
„Bei ihr schlug das Herz hörbar inks. Nun hat es aufgehört zu schlagen. Ingrid Remmers ist zu unserem großen Bedauern gestorben. Wir, Die Linke, trauern um Ingrid“, teilt Co-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow am Montagabend mit.
Abgeordnete aus Gelsenkirchen nach Todesmeldung: „Auch in Gelsenkirchen trauern wir“
Dr. Irene Mihalic, Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Gelsenkirchen, reagierte ebenfalls umgehend auf die Nachricht: „Auch in Gelsenkirchen trauern wir um Ingrid Remmers. Zusammen mit den anderen demokratischen Abgeordneten hat sie sich für unsere Stadt eingesetzt. Ruhe in Frieden.“
Auch FDP-Mann Marco Buschmann, ebenfalls ein Abgeordneter aus Gelsenkirchen, drückte sein Mitgefühl aus: „Jeder weiß, dass es nicht viel gab, bei dem wir einig waren. Aber sie hat sich für das eingesetzt, was sie für richtig hielt. Möge sie in Frieden ruhen, mögen ihre Angehörigen und Freunde Trost finden.“
Todesursache unklar: Ingrid Remmers litt an schwerer Nierenerkrankung
Zur Todesursache ist derzeit nichts bekannt. Remmers litt jedoch seit mehreren Jahren an einer schweren Nierenerkrankung. Eine Niere war durch einen multiresistenten Keim nicht mehr funktionstüchtig. durch ihre erblich bedingte Diabetes fiel später auch ihre zweite Niere aus.
Wie die „Bild am Sonntag“ 2018 berichtete, benötigte die Politikerin ein Spenderorgan sowie eine Bauchspeicheldrüse. Das Angebot ihrer Tochter, ihr eine Niere zu spenden, lehnte sie ab. „Das Risiko wollte ich bei meiner Tochter nicht eingehen, zumal sie selbst zwei Kinder hat“, erklärte sie damals gegenüber der BamS.
Noch in der vergangenen Woche meldete sich Remmers mehrmals auf ihren Facebook- und Twitter-Seiten mit politischen Statements zu Wort.