„Stell‘ Dir vor, es gibt Wohnmobilstellplätze, aber keiner findet hin!“ Was sich anhört wie eine Geschichte aus Schilda, ist in Essen Realität, was die FDP dazu veranlasst, darauf mit sarkastischem Unterton hinzuweisen. Nach langem Hin und Her war die Verwaltung bei der Suche nach einem möglichst zentral gelegenen Parkplatz für Wohnmobile an der Baedekerstraße in unmittelbarer Nähe des Stadtgartens fündig geworden. Keine schlechte Adresse für Kultur interessierte Touristen, die das Ruhrgebiet mit dem Wohnmobil entdecken wollen, fand 2011 der Bauausschuss des Stadtrates und stimmte dem Bau von fünf Kurzzeitstellplätzen zu. Die Stadt verzichtete zwar darauf, einen Wasseranschluss zu legen, da Reisemobile maximal zwei bis drei Tage an der Baedeker-straße stehen dürfen, investierte in den Bau der Stellplätze aber immerhin 28 000 Euro, Stromanschluss inklusive. Nicht nur die FDP dürfte es als umso erstaunlicher finden, dass die Stadt den Kurzzeitparkplatz weder ausgeschildert hat, noch im Internet darauf hinweist; dort werde lediglich auf den Wohnmobilstandort im Revierpark Nienhausen in Gelsenkirchen verwiesen. Der Dachverband der Reisemobilfahrer habe bislang nichts von einer innenstadtnahen Alternative jedenfalls gewusst, merkt Fraktionschef Hans-Peter Schöneweiß an und fordert die Verwaltung auf, möglichst rasch Schilder aufzustellen. Die Wohnmobilplätze werden derweil als Pkw-Parkplatz „missbraucht“. Zur Erinnerung: Für den Umbau waren ja 20 Stellplätze weggefallen.
Wohnmobil-Reisende wähnen sich in Schilda
Wohnmobil-Reisende wähnen sich in Schilda