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Warum Essen etwas Großartiges nach dem Sturm gewonnen hat

Warum Essen etwas Großartiges nach dem Sturm gewonnen hat

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Foto: WAZ
Trotz des Sturms und des enormen Schadens von 65 Millionen Euro hat Essen nach dem Sturm Großartiges gewonnen: nämlich Wärme und Zusammenhalt. Und: Es ist kein falsch verstandener Lokalpatriotismus, wenn die Helfer darauf hinweisen, dass es anderswo keine Freiwilligen-Armee gibt. Ein Kommentar.

Essen. 

Irgendwie verrückt: Da zieht der Orkan eine Schneise der Verwüstung durch die grüne Großstadt Essen, fällt Zigtausende Bäume und verursacht einen irren Schaden von 65 Mio Euro. Und doch hat Essen Großartiges gewonnen: nämlich Wärme und Zusammenhalt.

Nachbarn, die bis Pfingstmontag grußlos und unterkühlt aneinander vorbei hasteten, stehen plötzlich am entwurzelten Straßenbaum beisammen und kommen ins Gespräch. Tausende Freiwillige packen sogar mit an und befolgen so den berühmten Appell, nicht ständig zu fragen, was die Stadt für den Bürger, sondern der Bürger für die Stadt tun kann.

Es ist kein falsch verstandener Lokalpatriotismus, wenn die „Anpacker“ darauf hinweisen, dass es diese Freiwilligen-Armee anderswo nicht gibt. Es ist: ein Kompliment für Essen.