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Von wegen „wer zuerst kommt mahlt zuerst“ – Essener Hochzeitspaare sauer über Promi-Bonus beim Standesamt

Von wegen „wer zuerst kommt mahlt zuerst“ – Essener Hochzeitspaare sauer über Promi-Bonus beim Standesamt

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Hier werden Paare getraut - das Wasserschloss in Essen-Borbeck. Foto: Michael Gohl / FUNKE Foto Services
  • Beim Essener Standesamt scheint es einen Promi-Bonus zu geben
  • Einem Hochzeitspaar wurde zunächst abgesagt, obwohl sie rechtzeitig da waren
  • Der Sohn eines ehemaligen Oberbürgermeisters hatte sich den Platz vorreserviert

Essen. 

Stunk beim Essener Standesamt. Im Gildehof-Center in der Innenstadt werden Hochzeits-Termine für das Schloss Borbeck anscheinend mit Promi-Bonus vergeben.

Wie die berichtet, bekam der Sohn vom ehemaligen Oberbürgermeister Reinhard Paß einen Termin, obwohl dieser noch gar nicht ausgeschrieben war.

Termine frühestens sechs Monate vorher

Frühestens sechs Monate vor dem gewünschten Hochzeitsdatum kann man sich den Wunschtermin sichern lassen. Für den 16. September standen am 16. März sieben Paare für sieben Termine weit vor Öffnung des Standesamtes an.

Dem siebten Paar, Denise Hinrichsen und Marcel Baeker, wurde aber abgesagt: Alle Termine schon weg. Obwohl sich keiner vorgedrängelt hatte. „Anordnung von oben“, habe der Standesbeamte laut Hinrichsen gesagt.

Plötzlich geht es doch – vor Öffnung des Trauzimmers

Nach einer Beschwerde beim Abteilungsleiter bekamen sie dann doch einen Termin. Um 8:30 Uhr, obwohl eigentlich erst ab 9 Uhr getraut wird.

Dass es der Sohn von Alt-OB Paß war, der bevorzugt behandelt wurde, erfuhren die beiden durch einen Zufall.

Ein anderes Pärchen aus ihrem Kreis wollte einen Tisch im Wasserschloss reservieren. Nichts zu machen, war die klare Ansage. An diesem Tag heiratet der Sohn des ehemaligen Oberbürgermeisters.

(dso)

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