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Dieser Essener Britrocker wird schon als der nächste Noel Gallagher gefeiert!

Dieser Essener Britrocker wird schon als der nächste Noel Gallagher gefeiert!

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Tom Allan und Evan Beltran sind "Tom Allan & The Strangest". Foto: Cloudshill
  • Tom Allan & The Strangest geht auf Deutschland-Tournee
  • Essener Britrocker wird schon mit großen der Musik-Geschichte verglichen
  • Songs über durchfeierte Nächte und etwas andere Drogen-Erfahrungen

Essen. 

Mit dem Mickey-Mouse-Schlagzeug von Oma fing alles an, jetzt sollten sich Musik-Fans diesen Namen merken: Tom Allan (26).

Der Britrocker wurde in England geboren, kam als Sohn eines britischen Soldaten und einer deutschen Mutter mit elf Jahren ins Rheinland. Seit vier Jahren lebt Tom nun in Essen, studiert auf Lehramt und macht vor allem Musik.

Tom Allan & The Strangest: Britrock aus Essen, den man sich merken sollte

Tom wird von Kritikern schon mit den Großen der Musik-Geschichte wie Billy Bragg oder Noel Gallagher verglichen. „Eine große Ehre“, sagt der Essener. „Noel Gallagher ist für mich einer der besten Songwriter der letzten 20 Jahre“, so der Oasis-Fan. „Der Billy Bragg-Vergleich kommt wahrscheinlich durch meinen ähnlichen britischen Akzent“.

Durch Platten seines Vaters kam er früh zur Musik: „Weil ich vorher immer auf den Töpfen rumgetrommelt hab, hat mir meine Oma ein Mickey-Mouse-Schlagzeug geschenkt“, lacht Tom. Der Anfang war gemacht. Später brachte er sich Bass und Gitarre selbst bei, mit 13, 14 schrieb er seine ersten Songs, mittlerweile hat er den ersten Plattenvertrag in der Tasche.

Jetzt geht’s mit dem mexikanischen Gitarristen Evan Beltran (30) auf Tour. Die beiden lernten sich vor zwei Jahren in Köln kennen, es funkte musikalisch noch am gleichen Abend. Was folgte war ein gemeinsames Album. „Dear Boy“ heißt das Werk von „Tom Allan & The Strangest“ und ist seit November auf dem Markt.

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Was macht ihren Sound aus? „Wir sind wie eine Punkband, die Beatles-Songs spielt“, sagt Tom selbst über seinen Stil. „Die Energie vom Punk haben wir“, erzählt er. „Wir sind beide keine guten Sänger, keine herausragend guten Gitarristen“, sagt der 26-Jährige bescheiden. „Aber was wir gut können, ist Songs zu schreiben und sie rüberbringen.“

Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll? Nicht ganz

Die Songs des British-Indie-Rock-Duos drehen sich um Abstürze, durchfeierte Nächte und Drogen. Ganz klassisch Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll? Nicht ganz. Denn Tom hat nicht etwa mögliche eigenen Drogen-Exzesse in einem Song verarbeitet, sondern die Erfahrungen als Betreuer in der Suchthilfe. Hier versorgte er täglich Junkies in jedem Stadium der Verlendung. Einem von ihnen widmet er einen Song.

„Ein Mann hat sich immer Heroin in die Leiste gespritzt, jedes Mal danach ging er mit O-Beinen. Aber er hatte eine richtig coole, tiefe Stimme. Irgendwann kam eine Kollegin und meinte: ‚Der geht wie Charlie Chaplin und redet wie James Bond.“

Daraus wurde: „Walks like Chaplin, talks like Bond.“ Nicht nur Tom gefiel es, auch der Heroinsüchtige fand es ziemlich cool.

Deutschland-Tour im Februar

Im Februar gehen „Tom Allan & The Strangest“ gemeinsam mit Band auf Klubtournee. Dresden, Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Köln und Dortmund im Subrosa. „Das ist ein Traum eines jeden Musikers, mit meinen Freunden auf Tour zu gehen und jeden Abend das machen, was mir Spaß macht“, erzählt Tom. Es könnte erst der Anfang sein, der Marke Britrock made in Essen.