Es ist wieder einer dieser Momente, in denen die Pflegenden im Tierheim Essen den Glauben an das Gute im Menschen verlieren. Am letzten April-Wochenende ist im Stadtgarten ein Karton gefunden worden.
Ein kurzer Blick hinein lässt verzweifeln. Der Finder nahm direkt Kontakt mit dem Tierheim Essen auf. Hier reiht sich der Fall ein in einen nicht aufhörenden Strom an Schicksalsgeschichten.
Tierheim Essen sprachlos: „Oh mein Gott!“
Eine hochtragende Katze aufgefunden in Kettwig, eine weitere in Borbeck. Dazu ein Kaninchen in Altendorf und ein anderes ausgesetztes direkt vor der Tür des Tierheims im Nordviertel. Eine Sumpfschildkröte in Kray, Kanarienvögel in Fronhausen und Kettwig, sowie Nymphensittich in Burgaltendorf und in Huttrop. Die Liste der aufgefundenen Tiere in der letzten April-Woche in Essen ist lang.
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Dazu gesellt sich tatsächlich noch eine Königspython aus Kettwig, die in einer Lego-Kiste zurückgelassen wurde (mehr dazu hier >>>). Als wäre das noch nicht genug, kam am Freitag (25. April) auch noch der besagte Karton aus dem Stadtgarten im Südviertel an. Darin: sage und schreibe elf Meerschweinchen, die offenbar mutwillig ausgesetzt wurden. „Oh mein Gott sowas Schreckliches!“, zeigt sich eine Tierfreundin bei Facebook entsetzt.
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Tierfreunde entsetzt: „Die Armen“
Vielen ist schleierhaft, wie man seine Tiere einfach so zurücklassen kann: „Oh mann, die armen Mäuse“, leidet eine weitere Tierfreundin mit und ergänzt: „Wenn ich meine nicht hätte, würde ich gerne ein paar nehmen.“
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Das Tierheim Essen steht nun vor einer Mammutaufgabe, muss alle Tiere nacheinander medizinisch durchchecken. Weil rein gar nichts über die Tiere bekannt ist (mögliche Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten und Co.) bedeutet der Prozess besonders viel Aufwand für die Tierpflegenden.
Immer wieder appellieren Tierheime deshalb an Tierbesitzer, ihre Liebsten direkt abzugeben und Informationen mitzuliefern – als letzte Geste an die Tiere und aus Rücksicht vor den überlasteten Tierheimen.