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Tausende House-Fans tanzten am Baldeneysee

Tausende House-Fans tanzten am Baldeneysee

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Foto: WAZ FotoPool

Essen. 

Trotz wechselhaftem Wetter tanzten Tausende Elektro-Fans beim „6. Smag Sundance Open Air“ im Seaside Beach am Baldeneysee. Nach Unwetterchaos in 2010 und den lauten Störgeräuschen im Nachklang war der Samstag für die Veranstalter so etwas wie ein erfolgreicher Neustart.

Ungewöhnlich luftig geht es im weiteren Umkreis der DJ-Blockhütte zu. Klar, im direkten Dunstkreis der 20 000 Watt brennt derzeit die Luft, gerade legen Milk & Sugar ihren Top 10-Hit „Hey na na“ auf und den kennt hier wohl jeder. Doch im weiteren Zirkel ist man es bei einem der großen Open-Air-Elektro-Termine zwischen Tech- und Vocalhouse doch enger gewöhnt. Selbst einen der begehrten Liegestühle kann man ergattern.

Neuanfang mit Milk & Sugar

„Aber es ist klasse, dass bei dem Wetter so viele Leute gekommen sind“, freut sich Mitveranstalterin Teresa Casamanti vom Szene-Magazin „Smag“. Viel Schelte musste n sie und ihre Kollegen sich im vergangenen Jahr anhören, nachdem die Party wegen Unwetter vorzeitig abgebrochen werden musste und es im weiteren Verlauf Schwierigkeiten mit Ersatzterminen gegeben hatte. Das hat Publikum gekostet, das sieht man deutlich. Dennoch ist es in der schönsten Open-Air-Location der Stadt alles andere als leer. Von einem gelungenen Neustart zu sprechen, ist nicht übertrieben. „Ich denke, wenn die Leute nach Hause gehen, werden sie zufrieden sein“, stellt Lars Birkholz vom Smag fest.

Doch das ist noch eine Weile hin, schließlich stehen nach Mario da Ragnio, dem Hamburger Jool, dem Star-Gast Armand Pena – Resident des Nikki Beach Clubs in Miami – und „Milk & Sugar“ noch die „Sundance“-Dauergäste Disco Boys auf dem Billing. „Solche Veranstaltungen sind für eine Stadt wie Essen total wichtig“, sagt Gast Niklas Grimm (23), zum dritten Mal Gast am Baldeneysee.

Auch für Kathrin Kräft (28) aus Stoppenberg war die Bauchlandung in 2010 kein Grund, dem „Sundance“ die kalte Schulter zu zeigen. Zusammen mit elf Freundinnen ist sie mit einer ellenlangen rosa Stretch-Limousine gekommen, hat den Junggesellinnen-Abschied ihrer Schwester Melanie (31) herverlegt. „Das macht einfach Spaß hier“, verrät Kathrin, während sie in rosa Schärpe „Opfer“ für ihr Glücksrad-Spiel sucht. Um 22 Uhr ist für die Mädels und die See-Besucher Schluss. Die Nachteulen ziehen allerdings weiter ins „Déjà Vu“ in die City. Und die sind bestimmt zufrieden, wenn sie dann nach Hause gehen. Irgendwann.