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Tagesbruch in Essen: Baustelle nimmt kein Ende. Und für Anwohner kommt es jetzt noch übler

Tagesbruch in Essen: Baustelle nimmt kein Ende. Und für Anwohner kommt es jetzt noch übler

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In Heisingen hat es einen Tagesbruch gegeben. Dabei sackten vor einem Wohnhaus Teile der Garagenzufahrt und des Vorgartens ab. Foto: Philipp Leske/ANC-NEWS
  • Der Tagesbruch in Essen-Heisingen beschäftigt die RAG noch länger
  • Anwohner müssen mit noch einer Baustelle rechnen
  • Wie viel noch verfüllt werden muss, ist unklar

Essen. 

Ein Auto war am Koldenbuschweg in Essen in der Einfahrt weggesackt: Tagesbruch lautete das Urteil der Experten im November 2016.

Für die dort wohnenden Familien ein Schock. Erst Monate später, im Mai 2017, durften alle wieder zurück in ihre Häuser. Das sagt Ulrich Aghte von der RAG Aktiengesellschaft, die dort die Baustelle betreibt.

Nun sind mittlerweile fast acht Monate seit dem Tagesbruch um. Viele Anwohner fragen sich, wie lange die Baustelle noch bestehen bleibt – und wie lange sie den Lärm noch ertragen müssen.

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Ulrich Aghet hat da leider keine guten Nachrichten: „Mindestens sechs Wochen dauert das Verfüllen des Tagesbruchs am Koldenbuschweg noch. Vielleicht auch länger. Und dann geht es direkt mit der nächsten Baustelle weiter.“

Anwohner hören ab sieben Uhr die Bauarbeiter

Und die ist nicht weit weg: Nur eine Straße neben dem Koldenbuschweg, an der Bogenstraße, soll die nächste Baustelle errichtet werden. Für die Anwohner ein Schlag in die Magengrube.

Anwohner aus der Stornefranzstraße, sogar eine Straße weiter vom Koldenbuschweg, haben gegenüber DERWESTEN gesagt: „Wir schlafen mit geschlossenem Fenster, denn der Lärm ist morgens ab 7 Uhr unerträglich. Und wir sind nicht mal direkt in der Straße.“

Sicherheit gehe immer vor

„Wir wissen, dass das alles nicht angenehm ist. Weniger Parkplätze, Lärm und Dreck sind immer unangenehm. Aber die Sicherheit geht vor“, so Aghet.

Und deswegen muss die Baustelle in der Bogenstraße auch sein. Denn dort vermutet die RAG ebenfalls einen Hohlraum unter den Häusern und der Straße. Deswegen beginnen dort nach Abschluss der Verfüllung des Tagesbruchs im Koldenbuschweg die Probebohrungen.

Dann kann es aber noch Monate dauern, bis die Arbeit wirklich losgeht. Denn erstmal müssen die Arbeiter untersuchen, ob überhaupt verfüllt werden muss.

Erst wenn es voll ist, wissen die Bauarbeiter wie viel reinpasst

Eine genaue Aussage dazu, wie viel in den Tagesbruch des Koldenbuschwegs und möglicherweise an der Bogenstraße verfüllt werden muss, kann die RAG nicht treffen. „Das wissen wir immer erst, wenn nichts mehr reinpasst.“ Denn die Karten aus Zeiten des Bergbaus seien nicht besonders genau.