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So reagiert die Stadt Essen auf die Straßen-Blockade der Anwohner in Rüttenscheid

So reagiert die Stadt Essen auf die Straßen-Blockade der Anwohner in Rüttenscheid

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Stillstand, um etwas zu bewegen: Die Bürgerinitiative „Henri2020" sorgte heute Morgen für Stau auf der Henri-Dunant-Straße. Foto: Privat
  • Die Anwohner der Henri-Dunant-Straße blockierten letzten Donnerstag ihre eigene Straße
  • Damit protestierten die Rüttenscheider gegen ein Bauprojekt in ihrer Straße
  • Jetzt nimmt die Stadt Stellung zu Vorwürfen der Anwohner

Essen. 

Mit einer kreativen Aktion protestierten die Anwohner der Henri-Dunant-Straße am Donnerstag gegen den Bau von 470 neuen Wohnungen in ihrer Nachbarschaft.

Ihre Angst: Ein baldiges Verkehrs-Chaos in ihrer Nachbarschaft. Die Rüttenscheider werfen der Stadt Essen vor, das Bauprojekt auf Grundlage alter Verkehrspläne genehmigt zu haben. Darin sei die Henri-Dunant-Straße als Durchfahrtsstraße und nicht als Sackgasse bewertet worden.

Die Stadt nimmt Stellung

Dem widerspricht Hannah Hettinger. Die Sprecherin der Stadt Essen räumt ein, dass einige Karten in dem Verkehrs-Gutachten missverständlich gewesen seien. Es habe so ausgesehen, als sei ein Verkehrsfluss durch die Henri-Dunant-Straße möglich.

Aber sie versichert: „Bei der Bewertung des erwarteten Verkehrsflusses ist das so nicht in die Berechnungen eingegangen.“

Starke Verkehrszunahme

Laut Gutachten sei die heutige Verkehrslage in Rüttenscheid grundsätzlich angespannt. Bauliche Anpassungen sollen überlastete Kreuzungsbereiche in Zukunft entlasten.

Zur Situation in der Henri-Dunant-Straße heißt es: „Der Verkehr auf der Henri-Dunant-Straße wird gegenüber der heutigen entspannten Situation stark zunehmen. Die verkehrliche Infrastruktur mit Straße und Signalanlage an der Einmündung zur Wittenbergstraße wird dies jedoch nicht überfordern.“

Welche Konzepte gibt es?

Um die Zunahme des Verkehrs durch das große Bauprojekt in Rüttenscheid abzufedern, plant die Stadt einen Ausbau der Fuß- und Radwege in der Umgebung.

Die alte Bahntrasse „Rommenhöller-Gleis“ soll umfangreich umgebaut werden und dann an die Neubaugebiete angeschlossen werden. So könnten vor allem die Schulen in der Umgebung besser mit dem Fahrrad erreichbar sein.

Dadurch soll der Verkehr in der Umgebung erheblich entlastet werden.

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