Jetzt ist es offiziell: Das Essener Unternehmen Mfi verlagert seine Zentrale mit 250 Mitarbeitern in die Landeshauptstadt und zieht dort in direkte Flughafennähe. Versuche, den Shopping-Center-Betreiber in der Stadt zu halten, haben nicht gefruchtet. Das bessere Image Düsseldorfs war mitausschlaggebend.
Essen/Düsseldorf.
Die bisherigen Nachrichten ließen es bereits vermuten, jetzt steht es auch offiziell fest: Der Shopping-Center-Entwickler und -Betreiber Mfi AG kehrt Essen den Rücken und verlagert seine Zentrale von der Bamlerstraße nach Düsseldorf. Das bestätigte Mfi-Vorstand Ulrich Wölfer. Der Termin steht auch schon grob fest: September oder Oktober nächsten Jahres. Mit dem Weggang des Unternehmens verliert Essen 250 Arbeitsplätze an die Landeshauptstadt.
Die Essener Wirtschaftsförderung hatte der Mfi-Geschäftsleitung zuletzt noch einen Alternativstandort im Gruga Carree zwischen A52 und Norbertstraße angeboten. Die Würfel waren da aber wohl schon zugunsten Düsseldorfs gefallen. Mfi wird in der Landeshauptstadt einen Neubau in Flughafennähe in der „Airport City“ beziehen. Genau diese Nähe zum Flughafen sei einer der Hauptgründe für die Entscheidung gewesen, so Wölfer. „Unser Geschäftsmodell verlangt eine hohe Dynamik und Flexibilität“, sagte er. 40 bis 60 Mitarbeiter müssten wöchentlich per Flieger reisen. Allein durch die kurze Anfahrt könne man Zeit und Kosten sparen.
Nachmieter im Gespräch
Zweiter Grund für den Standortwechsel sei das bessere Image Düsseldorfs für die Gewinnung von Mitarbeitern und Führungskräften. Man konkurriere in der Handels- und Modebranche mit Standorten wie Paris, Stockholm oder Barcelona. „Da zieht der Name Düsseldorf einfach mehr“, so Wölfer.
Mfi wurde 1987 gegründet. Das Unternehmen betreibt 30 Shoppingcenter in Deutschland und beschäftigt insgesamt rund 600 Mitarbeiter. 2012 wurde Mfi von der Immobiliengruppe Unibail-Rodamco mit Sitz Paris übernommen.
Einen Leerstand an der Bamlerstraße soll es indes nicht geben. Es würden bereits Gespräche mit einem Nachmieter geführt, sagte Wölfer. Namen nannte er nicht. Es soll sich um ein bereits in Essen ansässiges Unternehmen handeln.
