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Hundebesitzer sind besorgt: Gerücht oder Gefahr – Was ist dran am Giftköder-Fund in Essen?

Hundebesitzer sind besorgt: Gerücht oder Gefahr – Was ist dran am Giftköder-Fund in Essen?

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Ein Hund in Duisburg erlitt eine Vergiftung durch ausgelegten Rattengift. (Symbolbild) Foto: Funke Foto Services
  • Im Park an der Straße Schacht Neu-Cöln sollen Giftköder ausgelegt sein
  • Die Polizei weiß nichts von dem Fall
  • Sie rät: Nicht nur bei Facebook vor Ködern warnen, sondern auch die 110 rufen

Essen. 

Zum anbeißen sieht sie aus, die Fleischwurst, die da am Wegesrand so verlockend auf das kleine Leckermäulchen wartet. Doch wenn der Hund sie mit einem Happen verschlingt, droht ihm Schlimmes, vielleicht sogar der Tod.

Gift, Nägel oder Rasierklingen: immer häufiger machen Nachrichten von Hundeködern die Runde. Vor allem im Netz verbreiten sich solche Warnungen wie ein Lauffeuer. Neuster Fall: Der Park am Schacht Neu-Cöln in Borbeck. Dort soll vergiftet Fleischwurst ausgelegt worden sein, ein Hund sogar schlimm erkrankt sein, als er davon naschte.

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Die Essener Polizei weiß von diesem Fall nichts. Dies bedeute allerdings nicht, dass es dort keine Giftköder gegeben hat, betont Sprecher Lars Lindemann. Zwar begrüße die Polizei, dass sich Hundebesitzer gegenseitig in sozialen Netzwerken vor gefährlichen Stellen für ihre Vierbeinen warnen wollen, allerdings solle auch immer die Polizei informiert werden.

Lindemann: „Nur dann haben wir die Möglichkeit eine offizielle Warnung herauszugeben.“ Oft sei es aber so, dass nur Gerüchte kursieren, niemand aber jemals die Giftköder wirklich gesehen hat. „Ich verstehe, dass das ein sehr emotionales Thema für Hundebesitzer ist. Aber dieser Stille-Post-Effekt hilft nicht.“ Denn so könne die Polizei nicht dafür sorgen, dass der Täter Konsequenzen zu befürchten hat.

Deshalb sei es auch nicht ratsam, Giftköder einfach zu entsorgen. „Lieber sofort die Polizei rufen. Wir nehmen solche Fälle sehr ernst“, betont Lindemann. (ds)