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Autsch! Essener Ärztin verrät: Das hilft wirklich gegen Wespenstiche

Autsch! Essener Ärztin verrät: Das hilft wirklich gegen Wespenstiche

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ARCHIV - 23.08.2015, Bayern, Kempten: Eine Wespe sitzt auf einem mit Butter und Marmelade bestrichenen Vollkornbrot. (zu dpa „„Super Wespenjahr“ dank Wärme und Trockenheit“ vom 22.07.2018) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa

Essen. 

Sie sind schmerzhaft, schwellen oft heftig an und sind einfach verdammt ärgerlich: Wespenstiche.

Sobald das Grillfleisch auf den Tisch kommt, sind sie da: Wespen. Und meistens kommt nicht nur eine, sondern direkt fünf, sechs oder direkt zehn. Klar, an sich tun sie nichts. Außer sie fühlen sich bedroht oder eingeklemmt. Dann stechen sie zu.

Gift einer Wespe tut richtig weh. Aber du kannst die Schmerzen lindern

Und das Gift tut richtig weh. Die Essener Ärztin Dr. Wiebke Sondermann von der Uni Klinik weiß um die heftigen Schmerzen, die das Gift verursachen kann

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„Das Gift der Wespe ist sehr potent. Denn sie nutzt es zur Verteidigung, da muss schon ordentlich etwas hinterstecken.“

Sondermann weiß aber, wie du die Schmerzen erträglicher machen kannst.

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Hausmittelchen wie Zwiebel oder Spucke seien prinzipiell okay, aber Studien darüber, ob sie wirklich helfen, gibt es nicht. „Und gerade bei Spucke sollte man aufpassen. Denn ein Stich ist eine winzige Wunde. Und im Speichel können Bakterien sein. Das Ganze kann sich dann entzünden.“

Die Zwiebel helfe ihrer Meinung nach vor allem durch die natürliche Kühle des Gemüses. „Und sie soll auch ein wenig entzündungshemmend sein. Schaden tut sie zumindest nicht.“

Kühlen oder Hitze sind die sinnvollsten Methoden

Das Sinnvollste ist ihrer Meinung aber: Kühlen, kühlen, kühlen. Und wenn es geht, die betroffene Stelle (Füße, Beine) hochlegen. Und die Stichheiler, die auf 50 Grad erhitzt werden können, sollen auch gut helfen, so die Ärztin. Hitze oder Kälte zerstören das Eiweiß des Giftes und dadurch kann es weniger wirken.

Und wer hat, kann auch noch dazu mit Cremes arbeiten (Fenistil, Soventol zum Beispiel). Die enthaltenen Antihistaminika würden den Stich lindern. „Wer zum Beispiel Tabletten gegen Heuschnupfen zuhause hat, kann so eine auch nehmen. Da sind auch Antihistaminika enthalten. Oder Ibuprofen, das wirkt entzündungshemmend.“

Allerdings nicht zu viel, das könne den Magen schädigen.

Zum Arzt solltest du bei folgenden Symptomen

Zum Arzt musst du wegen eines Wespenstichs nicht sofort, auch wenn die Schmerzen extrem sein sollten. Aber unbedingt einen Mediziner aufsuchen musst du, wenn eine mögliche Schwellung auch nach drei Tagen noch nicht weg ist.

Und wenn andere Symptome wie Fieber, Schwellungen abseits der Einstichstelle, Taubheit, Kribbeln oder Schwellungen über 10 cm dazukommen.

„Dann ist es sehr sinnvoll zum Arzt zu gehen. Denn ein Stich kann auch eine Infektion auslösen, damit ist dann nicht zu spaßen“, sagt Wiebke Sondermann.

Im Gesicht können Stiche gefährlich werden

Und natürlich solltest du auch zum Arzt gehen bei allen Stichen rund um die Augen, im Rachen oder überhaupt im Gesicht an empfindlichen Stellen. „Wer eine Wespe verschluckt, kann in den Rachen gestochen werden. Das kann lebensgefährlich werden, wenn die Luftröhre anschwillt und man nicht mehr atmen kann“, sagt Sondermann.

Übrigens: Wie schmerzhaft ein Stich ist, hängt nicht nur von der Stelle ab (unter den Füßen besonders sensibel) sondern auch von der Menge an Gift, die die Wespe abgeben konnte.

„Umso mehr Gift sie abgegeben hat, um so schlimmer wird es. Und das kann richtig weh tun.“