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Essen: Abscheulicher Vorfall in Steele – Anwohner entsetzt! „Widerwärtig“

Große Aufregung in Essen-Steele! In dem Stadtteil wurde eine ungeheuerliche Entdeckung gemacht. DAS will wirklich niemand sehen.

© IMAGO/Funke Foto Services

Faeser: "Null Toleranz für antisemitische und israelfeindliche Hetze"

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat antisemitische Vorfälle in Deutschland hart verurteilt. "Es gibt null Toleranz für antisemitische und israelfeindliche Hetze, null Toleranz für Gewalt", sagte Faeser in Berlin. Antisemitische Zwischenfälle beschrieb sie als "unerträglich".

Es sind Bilder, die man niemals sehen möchte – und gerade in der aktuellen Zeit einen noch mehr erschüttern. In Essen-Steele machten Anwohner eine erschreckende Beobachtung. Sie sorgte für große Aufruhr in den sozialen Netzwerken.

In Essen-Steele hat eine Aktion für Entsetzen gesorgt. Unbekannte haben Stolpersteine geschändet und gestohlen! Die Steine dienen zum Gedenken an im Holocaust verstorbene Juden. Die Initiative „Mut machen! Steele bleibt bunt“ berichtet in den sozialen Netzwerken von der abscheulichen Tat.

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Stolpersteine wurden erst im Oktober verlegt

Die Stolpersteine wurden am 20. Oktober 2023 vor dem Haus an der Dahlhauser Straße 20 verlegt. Mit ihnen sollte den früheren Bewohnern des Hauses, Abraham Kongrecki, Siegfried Kongrecki und Martha Kongrecki, gedacht werden. Sie wurden von den Nazis vertrieben und ermordet.

Doch jetzt der Schock: Jemand hat die Stolpersteine mutwillig zerstört und entfernt! „Am 15. November 2023 erhielten wir Kenntnis davon, dass die Stolpersteine für Martha und Siegfried Kongrecki vollständig entfernt worden sind, der Stolperstein für Abraham Kongrecki ist zur Unkenntlichkeit beschädigt. Der oder die Täter müssen mit äußerster Gewalt vorgegangen sein“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative „Mut machen! Steele bleibt bunt“.

Polizei kann Tat bislang nicht einschätzen

Das Sandbett der gewaltsam herausgerissenen Stolpersteine sei mit Kieseln aufgefüllt worden. Die Oberfläche des für Abraham Kongrecki verlegten Stolpersteins sei mit „roher Gewalt so verstümmelt“, dass die Inschrift nicht mehr lesbar sei. Strafanzeige wurde mittlerweile erstattet. Wie die „WAZ“ berichtet, kann die Polizei bislang nicht einschätzen, ob politisch motivierte Täter oder Metalldiebe am Werk waren.

„Wir sind bestürzt und empört über diesen widerwärtigen Akt menschenverachtenden antisemitischen Hasses, über die Schändung des Mahnmals. Wir sehen die abscheuliche Tat jedoch nicht als Einzelfall, sondern reihen sie ein in die Reihe antisemitischer Gewalttaten in Deutschland“, schreibt die Initiative weiterhin in ihrem Facebook-Beitrag.

Wer die Steine erneuert?

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, sah zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome eine gewachsene Bedrohung von Juden in Deutschland. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je einen solchen Angst-Komplex unter Jüdinnen und Juden in Deutschland erleben musste wie heute“, sagte die 91-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern dem „Tagesspiegel“


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Wie es an der Stelle der herausgerissenen Stolpersteine nun weitergehen soll, erfährst du bei der „WAZ“. Bleibt nur zu hoffen, dass sich solch antisemitischen Vorfälle nicht mehren.