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E-Scooter: So viele betrunkene Roller-Fahrer schnappt die Polizei Essen in wenigen Tagen

E-Scooter: So viele betrunkene Roller-Fahrer schnappt die Polizei Essen in wenigen Tagen

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E-Scooter: So viele betrunkene Roller-Fahrer schnappt die Polizei Essen in wenigen Tagen

E-Scooter: So viele betrunkene Roller-Fahrer schnappt die Polizei Essen in wenigen Tagen

E-Scooter erobern Essen

Essen. 

E-Scooter: Sie sind in Essen seit mehr als vier Wochen vertreten. Sie stehen an so ziemlich jeder Ecke der Innenstadt, in Rüttenscheid, Holsterhausen, im Univiertel und noch einigen anderen Vierteln. Mal abgesehen davon, dass sie relativ teuer im Vergleich zum Fahrrad oder dem Nahverkehr sind, kommen sie bei vielen Essenern gut an.

Doch die Polizei Essen und die Verkehrswacht sehen mehrere Probleme mit den E-Scootern.

E-Scooter in Essen: Polizei erwischt in knapp zwei Wochen 20 betrunkene Fahrer

Zum einen seien die Roller, die sich mit einer App aktivieren und starten lassen, relativ instabil, so die Verkehrswacht gegenüber Radio Essen.

Schmale Lenker, kleine Räder und eine Bremse, die im Notfall den Roller viel zu langsam stoppt (die Redakteurin schreibt aus eigener Erfahrung). All das mache den E-Scooter instabil und im Straßenverkehr zu einer Gefahr, so die Verkehrswacht.

Hinzu komme das Verhalten von vielen der vor allem jungen Fahrer des E-Scooters. Denn viele Fahrer halten sich nicht an die Regeln, fahren auf Gehwegen, über rote Ampeln und: betrunken.

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Führerschein kann sogar weg sein

Denn laut der Polizei Essen sehen es viele E-Scooter-Fahrer nicht so eng, nach einigen Bieren oder Schnäpsen noch auf den Roller zu steigen. Während sie vermutlich das Auto definitiv stehen lassen würden.

Die Polizei Essen hat alleine in den vergangenen anderthalb Wochen 20 Fahrer auf E-Scootern erwischt, die mehr als 0,5 Promille im Blut hatten. Vermutlich liegt die Dunkelziffer noch viel höher. Dass sie durch ein solches Verhalten sogar ihren Führerschein verlieren können und sich und andere Verkehrsteilnehmer massiv gefährden, scheint vielen Fahrern nicht klar zu sein. Oder es ist einfach schlichtweg egal.

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E-Scooter wie Auto behandelt

Im Gegensatz zum Fahrrad, bei dem die Grenze bei hohen 1,6 Promille liegt, wird der E-Scooter aber wie ein Auto behandelt. Immerhin hat er sogar ein Nummernschild. Bis 0,5 Promille ist okay, danach begeht der Fahrer eine Ordnungswidrigkeit. Je höher der Wert, desto höher kann die Strafe ausfallen.

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Grundsätzlich gelten folgende Regeln:

  • einen Führerschein braucht man für die E-Scooter nicht
  • Mindestalter ist 14 Jahre
  • eine Helmpflicht besteht nicht, Helm tragen wird jedoch empfohlen
  • E-Scooter dürfen nur auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen fahren. Fehlen die, darf auf die Fahrbahn ausgewichen werden
  • Die Alkoholpromille-Grenze gilt wie bei Autofahrern

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Dass viele Essener den E-Scooter anscheinend eher als Spielzeug anstatt als richtiges Verkehrsmittel sehen, ist ein Problem. Und auch, dass viele Fahrer keine Verantwortung für den Roller übernehmen.

E-Scooter stören oft im Straßenverkehr

Denn die E-Scooter stehen oft auf Radwegen, bleiben mitten auf den Gehwegen zurück, fliegen nach Informationen von DER WESTEN auch gerne mal im hohen Bogen ins Gebüsch.

Sogenannte Juicer sammeln dann die Roller nachts wieder ein und laden auch den Akku auf. Ob sich an dem Verhalten vieler Fahrer etwas ändern wird, wird sich dann bei der nächsten Bilanz zeigen. (fb)