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Warum dieser Stadtteil gar nicht super ist – abgeschnitten von der Welt gibt es in Duisburg-Bissingheim keinen Lebensmittelladen

Warum dieser Stadtteil gar nicht super ist – abgeschnitten von der Welt gibt es in Duisburg-Bissingheim keinen Lebensmittelladen

Wolfgang Gebhard und Bernd Piplack zeigen eine Konzept für einen Supermarkt in Bissingheim., Auf dem Gelände des alten Bahnhofs soll nach Ansicht des Bürgervereins ein Supermarkt entstehen.

Warum dieser Stadtteil gar nicht super ist – abgeschnitten von der Welt gibt es in Duisburg-Bissingheim keinen Lebensmittelladen

Warum dieser Stadtteil gar nicht super ist - abgeschnitten von der Welt gibt es in Duisburg-Bissingheim keinen Lebensmittelladen

In Bissingheim gibt es keinen richtigen Supermarkt

In Bissingheim gibt es keinen richtigen Supermarkt, die Anwohner müssen weit fahren.

Duisburg. 

Mal eben noch etwas Milch oder Mehl kaufen? Das wird in Bissingheim zur kleinen Reise. Denn hier gibt es schon seit über drei Jahren keinen Supermarkt mehr. Die Bissingheimer müssen sich ins Auto (zehn Minuten) oder den Bus (20 Minuten) setzen.

Nächster Supermarkt in Wedau

Da überlegen sich die Anwohner dreimal, was sie alles brauchen. Der nächste Supermarkt ist in Wedau und der hat auch längst nicht alles.

Immerhin gibt es auf dem Dorfplatz in Bissingheim noch eine Apotheke, einen Bäcker und einen Metzger.

Bürgerverein will Supermarkt am alten Wedauer Bahnhof

Damit sich im Stadtteil etwas ändert, kämpfen Wolfgang Gebhard und Bernd Piplack vom Bürgerverein Wedau / Bissingheim.

Sie haben eine Idee für den alten Bahnhof in Wedau. Hier könnte in dem alten heruntergekommenen Gebäude, nach einer Sanierung, ein Supermarkt und ein Bürogebäude entstehen. „Das wäre ein schönes Aushängeschild für den Eingang in unseren Stadtteil‟, sagt Bernd Piplack.

Pläne für Penny-Supermarkt liegen schon da

„Die Pläne haben wir schon in der Schublade. Das Entwicklungsbüro Gaschler hat einen Penny-Markt für diesen Standort überzeugt“, sagt Piplack, zweiter Vorsitzender des Bürgervereins. Der Eigentümer ist die Abbruchfirma Rau-West. Die Unternehmensgruppe Gaschler aus dem Allgäu hat mit Rau West ein Vorkaufsrecht für das Gelände neben dem Bahnhofsgebäude vereinbart. Gaschler will allerdings nur dann kaufen, wenn die Firma dort einen Supermarkt bauen kann.

Der Supermarkt soll 800 Quadratmeter haben. Er könnte neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude gebaut werden, daneben soll ein Parkplatz mit 62 Stellflächen entstehen. Die Zufahrt wäre von der Bissingheimer Straße. Doch Piplack sagt: „Die Stadt weigert sich aber, die Baugenehmigung zu erteilen.‟

Supermarkt sei hier nicht vorgesehen

„Sie sagt, ein Supermarkt sei an dieser Stelle im Nahversorgungskonzept nicht vorgesehen. Obwohl der Bedarf da ist. Könnten wir unsere Pläne umsetzen, hätten wir innerhalb eines Jahres hier ein Markt stehen“, sagt Piplack.

Stadt hat andere Pläne

Stadt hat andere Pläne, sie setzt auf die Entwicklung des Rangierbahnhofsgeländes, Im Gespräch mit DER WESTEN sagt ein ein Stadtsprecher: „Es gibt ein Nahversorgungskonzept für Duisburg. Dabei geht es auch um die Umstrukturierung des alten Rangierbahnhofes. Hier soll ein ganzes Nahversorgungszentrum mit verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten entstehen.‟

Wann Konzept umgesetzt werde, ist nicht absehbar

Allerdings sei nicht absehbar, wann das Konzept umgesetzt werde, weil es noch in der Entwicklung sei. „Die Gespräche laufen. Das geht nicht mal eben, das sind ja über 30 Hektar Gelände‟, sagt der Sprecher.

Auf die Frage, wann sich denn etwas auf dem Gelände regt, sagt der Stadtsprecher: „Ich kann kein Datum sagen oder davon ausgehen, dass es 2020 soweit ist, denn die Gespräche müssen erst einmal laufen.‟


Doch das dauert den Bissingheimern definitiv zu lang. Wolfgang Gebhard vom Bürgerverein sagt: „Weil man uns kein genaues Datum sagt, denke ich, das wird noch ewig dauern. Es ist nicht mal gesagt, dass ich das noch erleben werde.‟

Stadt hält an Konzept fest

Und trotzdem ist die Stadt von dem Nahversorgungskonzept überzeugt. „Das wird alles sehr attraktiv, auch für junge Menschen und gerade Studenten‟, sagt der Stadtsprecher.

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