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Jetzt ermittelt die Polizei! Wirbel um Facebook-Video mit angeblichen Taschendieben am Duisburger Hbf

Jetzt ermittelt die Polizei! Wirbel um Facebook-Video mit angeblichen Taschendieben am Duisburger Hbf

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Foto: Freidhelm Geinowski
  • Ein Video von angeblichen Taschendieben am Duisburger Hauptbahnhof verursachte am Wochenende einen Facebook-Hype
  • Nun ermittelt auch die Bundespolizei
  • Der Nutzer hat das Video mittlerweile aus dem öffentlichen Bereich bei Facebook entfernt
  • Ob es sich um einen Taschendiebstahl gehandelt hat, ist noch unklar

Duisburg. 

Eine Frau mit einer Art Poncho nähert sich beim Einsteigen in den Zug einer älteren Dame, greift scheinbar in ihre Tasche. Diese Szene zeigt ein Video, das angeblich am Duisburger Hauptbahnhof aufgenommen wurde.

Der Filmer Mehmet K.* konfrontierte die mutmaßliche Taschendiebin mit seinem Verdacht und filmte ihr Gesicht. All das ist in dem Video zu sehen.

Später postete er es bei Facebook. Seitdem ging es viral. Mehr als 2,7 Millionen Menschen sahen den kurzen Film mittlerweile.

Bewiesen sind die Vorwürfe nicht. Unklar ist auch: Ist die gefilmte Person wirklich eine Taschendiebin?

Das sagt die Bundespolizei

DER WESTEN schickte das Video am Montagmorgen der Bundespolizei (zuständig für Bahnhöfe) zu. „Bei uns laufen nun Ermittlungen dazu an“, sagt Sprecher Armin Roggon. Dazu werde auch Kontakt zu Mehmet K. aufgenommen. Der hat das Video mittlerweile aus dem Netz genommen.

Ob eine Anzeige zu dem Vorgang eingegangen ist, ist zunächst unklar. Denn auch die Bundespolizei weiß bisher nicht, wann das Video aufgenommen wurde.

Grundsätzlich warnt die Polizei jedoch davor, Straftaten zu filmen und sie dann ins Netz zu stellen. „Man bringt sich selbst dadurch in Gefahr“, sagt Roggon. Gerade die Taschendiebstahl-Klientel sei dafür bekannt, harsch vorzugehen.

Ruf besser die Polizei!

Das solltest du tun, wenn du einen Taschendiebstahl beobachtest: „Umgehend die zuständigen Stellen informieren, notfalls über die 110.“

Die Polizei Duisburg sieht es auch kritisch, ein solches Video bei Facebook zu teilen: „Das ist nicht gut. Auch aus Ermittlungszwecken“, sagt Sprecherin Jaqueline Grahl.

*Name von der Redaktion geändert

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