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Vertrauter von Attentäter Anis Amri soll Anschlag in Dortmund geplant haben

Vertrauter von Attentäter Anis Amri soll Anschlag in Dortmund geplant haben

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In Dortmund kam es am Wochenende zu Gewalt gegen Polizisten. (Symbolbild) Foto: imago

Dortmund. 

„In Dortmund müsse etwas passieren und Züge bombardiert werden.“

Das soll im Jahr 2015 ein enger Vertrauter des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri über einen möglichen Anschlag in Dortmund gesagt haben, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet.

Vertrauter von Attentäter Anis Amri soll Anschlag in Dortmund geplant haben

Bilel Ben Ammar heißt der Mann, 28 Jahre ist er alt, stammt ursprünglich aus Tunesien. Und er wurde bereits zwei Monate nach dem Anschlag in Berlin abgeschoben, nachdem für die deutsche Justiz feststand, dass er maßgeblich an der Planung dessen beteiligt gewesen war.

Dem Magazin „Focus“ sollen Dokumente vorliegen, die aufzeigen, dass die Behörden Ammar so schnell abgeschoben haben, um die Rolle an der Anschlagsplanung zu vertuschen. Er sei ein Agent des marokkanischen Geheimdienstes, der per Ausweisung vor einer Strafverfolgung in Deutschland geschützt werden sollte, so das Magazin.

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Der 28-Jährige wurde im Jahr 2015 bereits wegen der Terrorpläne in Dortmund festgenommen. Doch er wurde wieder laufen gelassen, da sich die Pläne nicht konkretisieren ließen, heißt es.

Tunesier wurde in seine Heimat abgeschoben kurz nach dem Anschlag in Berlin

Nachdem der Tunesier in seine Heimat abgeschoben worden war, tauchte er ab. Er konnte deswegen nicht mehr zu dem Anschlag in Berlin oder zu anderen geplanten Terrorakte befragt werden.

Mittlerweile befassen sich laut Kölner Stadtanzeiger mehrere parlamentarische Untersuchungsausschüsse mit den Geschehnissen rund um Amri und Ammar. Bei dem abgetauchten Tunesier handele es sich um eine Schlüsselfigur im Fall Amri. Deswegen müsse untersucht werden, wieso der 28-Jährige so schnell abgeschoben wurde. (fb)