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Dortmunder Nordstadt nach der Schließung des Straßenstrichs

Dortmunder Nordstadt nach der Schließung des Straßenstrichs

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Foto: WAZ FotoPool
Zwölf Monate nach der offiziellen Schließung des Straßenstrichs an der Ravensberger Straße haben Journalistik-Studenten einen Film über die Auswirkungen auf die Nordstadt veröffentlicht. Vorläufiges Fazit: Vieles, aber nicht alles, hätte sich dadurch für Dortmund deutlich verbessert.

Dortmund. 

Am 16. Mai 2011 schloss der Dortmunder Straßenstrich an der Ravensberger Straße. Zum ersten Jahrestag veröffentlichte der Uni-Sender do1.tv auf seiner Website nun einen knapp 23-minütigen Film über die Schließung und deren Folgen für die Nordstadt.

Die beiden Journalistik-Studenten Caroline Biallas (26) und Alexander Spelsberg (28) haben ein Jahr lang filmisch festgehalten, was seit dem Ende der sündigen Meile in der Nordstadt geschehen ist.

Die jungen Journalisten begleiteten die Prostituierte Dany auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Sprachen mit Elke Rehpöhler von der Beratungsstelle Kober und ließen Kioskbesitzer und Anwohner der Nordstadt zu Wort kommen. Gingen mit der Polizei auf Streife und nahmen die berüchtigten Internetcafés unter die Lupe. Sprachen mit Junkies über Beschaffungskriminalität.

Auch Nordstadt-SPD-Politikerin Dr. Marita Hetmeier, eine der größten Befürworter der Straßenstrich-Schließung, äußerte sich vor der do1.tv-Kamera, zog Bilanz: Deutlich weniger Prostituierte seien nun vor Ort. Vieles, aber nicht alles, hätte sich deutlich verbessert.

„In der Nordstadt geht das Leben weiter“

Auf der Suche nach einem Thema für eine Dokumentation stießen die Filmemacher auf die bevorstehende Schließung des Strichs: „Uns war klar, dass man dieses Thema nicht nur durch einen kleinen Bericht abdecken kann. Wir wollten nicht schon nach drei Monaten der Beobachtung ein Fazit ziehen. Wir wollten viel mehr reinpacken! Alles andere wäre viel zu reduziert gewesen.“, sagt Alexander Spelsberg im Gespräch mit der WAZ.

„Die Leute bewerten die Schließung sehr unterschiedlich,“ beantwortet er die Frage nach einem Fazit, „wir können sowieso nur Momentaufnahmen wiedergeben. In der Nordstadt geht das Leben weiter. Wir könnten theoretisch jedes Jahr einen Film drehen.“

Lehrredaktion zum Ausprobieren

Die Lehrredaktion Fernsehen des Institutes für Journalistik an der TU Dortmund ist für Journalistik-Studenten der Ort, um sich auszuprobieren. Dort können angehende Fernsehjournalisten eigene Filme erstellen und die Feinheiten der Technik erlernen. Geld bekommen sie für ihre Werke allerdings nicht, da diese Teile ihrer Studienleistung sind.

>>> Hier geht es zum Nordstadt-Film von do1.tv.