Veröffentlicht inDortmund

Dortmund: Anwohner auf 180 – „Stadt sucht hier nur Ausreden“

In Dortmund gibt es vor allem ein großes Problem, das die Bewohner immer wieder auf die Palme bringt. Ein Anwohner äußerte sich sehr deutlich.

Dieses Problem bringt einen Anwohner in Dortmund richtig auf die Palme.
© IMAGO/Funke Foto Services

Dortmund: Das ist die drittgrößte Stadt NRWs

In diesem Video stellen wir euch die drittgrößte Stadt NRWs vor.

Der Zustand der Straßen in NRW ist in so einigen Städten ein echtes Dauerthema. In vielen Orten des Ruhrgebiets beschweren sich die Bürger regelmäßig über diverse Schlaglöcher und Risse in ihren Straßen, die seit Jahren nicht repariert werden. Auch Dortmund ist von diesem Problem nicht frei.

Vor allem Schlaglöcher oder Risse in der Fahrbahn im eigenen Stadtteil stören und kaputte Straßen vor der eigenen Haustür machen den Dortmundern schlechte Laune. Einige Anwohner haben deshalb schon schwere Vorwürfe gegen die Stadt erhoben.

Dortmund: Anwohner auf 180

Wer besonders viel Pech hat, der hat eine Straße, die vor Unebenheiten und Löchern in der Fahrbahn nicht mehr zu retten ist, direkt vor der Haustür. Und wer täglich darüber fahren muss, weiß: Das kann richtig nerven. Die „Ruhr Nachrichten“ besuchten zwei Nachbarn im Neubaugebiet Winkelstraße im Stadtteil Huckarde, denen es ähnlich geht. Schlaglöcher, in denen sich bei Regen das Wasser sammelt und die Hauseingänge unterspült, gehören hier fast schon zum Alltag.


Auch interessant: Unwetter verwüstet NRW-Stadt – Anwohner trifft es ausgerechnet in diesem Moment


Zahlreiche Schreiben an die Stadt haben in den letzten 15 Jahren zu keiner Verbesserung geführt. Immer wieder verwies die Stadt darauf, dass es in dem Wohngebiet noch weitere Bautätigkeiten geben könne und man sich erst um den Straßenzustand kümmern könne, wenn 80 Prozent der Bauprojekte abgeschlossen seien, wie die „Ruhr Nachrichten“ berichten. Die Begründungen für den Nichtausbau der Straßen wechselten daraufhin immer wieder.

Belastung für Anwohner

Anwohner berichteten der Zeitung von enormen Belastungen durch den Straßenzustand. So könne sich der ältere Vater, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kaum noch auf der Straße bewegen. Ein Anwohner ärgerte sich sehr darüber, dass er immer wieder nachfrage und immer neue Begründungen höre, warum sich nichts ändere. „Die Stadt sucht hier nur Ausreden“, sagte er den „Ruhr Nachrichten“.


Das könnte dich auch interessieren:


Straßenoffensive geplant

Da die Stadt den Zustand ihrer Straßen kennt, hat sie im vergangenen Jahr eine Straßenoffensive angekündigt, die in den Jahren 2024 und 2025 durchgeführt werden soll. Dazu wurden für jeden Stadtbezirk Stadtteile identifiziert, deren Straßen in größeren Abschnitten in einem besonders schlechten Zustand sind. „Von der Sanierung profitieren die Anwohner*innen der Quartiere – aber auch alle anderen Menschen in Dortmund haben etwas davon. Denn durch die Straßenoffensive verbessert sich der Zustand des gesamten Straßennetzes nach und nach deutlich“, kündigte die Stadt im vergangenen Jahr an.

Wie sich diese Straßenoffensive in den kommenden Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Vorerst müssen sich die Anwohner aber wohl oder übel noch ein wenig mit den Straßenverhältnissen in der Stadt arrangieren.