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Dortmund: Ausgerechnet im heißen Sommer! Plötzlich droht ein Freibad-Problem

Ausgerechnet im Hitze-Sommer droht in Dortmund die Schließung der Freibäder! Der Grund hat es in sich, hat nichts mit Krawallen zu tun.

Dortmund
© IMAGO/Markus Matzel

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

Dieser Streit in Dortmund ist jetzt eskaliert! Erst hat die Stadt Dortmund Ende Juni ihrem Badebetreiber Sportwelt gGmbH den Vertrag zum Jahresende gekündigt. Jetzt wirft die Sportwelt, immerhin zuständig für acht städtische Frei- und Hallenbäder, ihren Geschäftsführer raus, tauscht zudem einen Gesellschafter aus. Der Worst Case könnte eintreten: Droht mitten im heißen Sommer sogar die Schließung der Bäder in Dortmund?

Gegenüber „t-online“ will keine der beteiligten Parteien zusichern, dass ein Weiterbetrieb der Bäder garantiert bleibt. Eine Stadtsprecherin sagt lediglich: „Oberste Priorität ist es, Einschränkungen für die Schwimmer zu vermeiden. Die Stadt Dortmund erwartet, dass die von der Sportwelt betriebenen Bäder gemäß der geltenden vertraglichen Regelungen geöffnet bleiben.“

Dortmund droht ein Freibad-Problem

Das Freibad-Problem hat nichts mit Krawallen zu tun, wie manch argwöhnischer Besucher vermuten könnte. Auch der neue Geschäftsführer der Sportwelt betont, dass es „wichtig ist, zunächst den Badbetrieb weiter aufrechtzuerhalten“. Er wollte sich aber nicht dazu äußern, ob dies womöglich durch finanzielle oder personelle Engpässe gefährdet sei.

Schon seit Jahren gibt es eine Auseinandersetzung zwischen Stadt Dortmund und Sportwelt. Selbst ein eigens eingerichteter Beirat konnte den Streit nicht beruhigen. Die eine Seite monierte ausstehende Zuschüsse, die andere dagegen fristgerechte Jahresabschlüsse. Jetzt zog die Stadt Konsequenzen, kündigte den Betriebsführungsvertrag mit dem Badbetreiber auch wegen mangelhafter Betriebsführung zum Jahresende.


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Wie geht es mit Mitarbeitern weiter?

Nicht nur die Zukunft der Bäder an sich ist gefährdet, sondern auch die Zukunft von rund 60 Mitarbeitern. Die Stadt Dortmund hoffe auf die Rückkehr zu „einer ehemals vertrauensvollen, transparenten und kooperativen Zusammenarbeit mit der Sportwelt“. Man wünsche sich, dass die Belegschaft nicht nur weiterbeschäftigt werde, sondern künftig auch tarifgestützte Arbeitsverträge geschlossen werden. Bleibt zu hoffen, dass am Ende ALLE Beteiligten zufrieden sein können…