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Dressur-Bundestrainer Schmezer beigesetzt

Dressur-Bundestrainer Schmezer beigesetzt

Der verstorbene Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer ist am Dienstag in seinem Wohnort Verden beigesetzt worden.

Verden (SID) – Der verstorbene Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer, der am 19. April während des Weltcup-Finales im niederländischen ’s-Hertogenbosch in seinem Hotelzimmer im Alter von 65 Jahren tot aufgefunden worden war, ist am Dienstag in seinem Wohnort Verden beigesetzt worden. An der öffentlichen Trauerfeier in der Niedersachsenhalle nahmen zuvor mehr als 800 Personen, darunter Angehörige, Freunde, Reiter- und Trainerkollegen, teil. Zu den Trauergästen gehörte auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, die wie der Verstorbene früher selbst Auktionsreiterin in Verden war.

Schmezers blumengeschmückter Sarg war in der Halle aufgebahrt. Auf ihm legten zu Beginn der Trauerfeier die Mutter des Verstorbenen, Eleonore Schmezer, seine Ehefrau Martha und seine erste Frau Inge Schmezer Rosen nieder. Flankiert wurde der Sarg von einer Ehrengarde aus seinen ehemaligen Auszubildenden, vor ihm lag ein herzförmiges Bukett aus roten Rosen von seiner sechsjährigen Tochter Olenka.

Als Schmezers Nachfolger soll Jonny Hilberath die deutsche Dressur-Equipe bei den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis 12. August) zu Gold führen. Zum Jahreswechsel 2000/2001 hatte Schmezer sein Amt als Nachfolger von Klaus Balkenhol angetreten. Seine langjährige Schülerin Heike Kemmer, die unter Schmezer 2004 und 2008 Mannschafts-Olympiasiegerin geworden war, hielt in Verden die Trauerrede. „Er legte immer großen Wert auf korrektes Aufgabenreiten und einen aufrechten Sitz – so wie er selbst durchs Leben ging. Für uns Reiter war er immer ein Fels in der Brandung“, sagte Kemmer.

Sichtlich ergriffen sprach auch der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN, Breido Graf zu Rantzau, zu den Trauergästen. Er lobte dessen umsichtige Führung bei Championaten, sein Urteil, seine Planungsarbeit und sein Auftreten und verwies noch einmal auf seine großen Erfolge als Trainer. „Du hast Deine Freude über Erfolge nie überschwänglich gezeigt, aber herzlich, ja, zu Herzen gehend“, sagte der FN-Präsident und mit Blick auf die beiden neben dem Sarg aufgestellten Porträts Holger Schmezers: „So wie Du uns hier ansiehst, wollen wir Dich in Erinnerung behalten. Wir sind dankbar, Dich gehabt zu haben.“

Am Ende der Trauerfeier verließ eine Kutsche mit Holger Schmezers Sarg, untermalt von Melodien seiner Lieblingsgruppe Abba, die Niedersachsenhalle. Die Beisetzung fand im engsten Kreis statt.

2012-05-01 13:27:00.0