- Paar aus Gelsenkirchen erpresste den Discounter Lidl
- Sie wollten zehn Millionen Euro und zündeten selbstgebaute Rohrbomben
- Eine Lidl-Mitarbeiterin wurde verletzt
- Zehn Jahre Gefängnis
Bochum.
Zehn Millionen Euro wollte das arbeitslose Paar aus Gelsenkirchen vom Lidl-Konzern haben. Sonst, so drohten sie, würden sie ihre selbstgebastelten Rohrbomben zünden.
Drei Mal haben sie das auch getan: An und in den Filialen in Wattenscheid und Bottrop (2012) sowie in Herten (2016). Und Lidl zahlte – zumindest einen Teil.
Forderung: lebenslänglich
Im Juli 2016 schnappten Ermittler das Paar. Jetzt wurde der Erpresserin (54) und ihrem Lebensgefährten (48) vor dem Bochumer Landgericht der Prozess gemacht.
Die Staatsanwaltschaft forderte: „lebenslänglich“. Herausgekommen sind am Ende aber nur zehn Jahre Knast für jeden. Das berichtet die WAZ.
Richter: „Versuchter Mord“
Obwohl der Richter eine der Explosionen als versuchten Mord einstufte (eine Lidl-Mitarbeiterin war verletzt worden und die Erpresser hätten billigend in Kauf genommen, dass sie hätte sterben können), stritten die beiden jegliche Tötungsabsicht ab.
Letztlich gingen die Gelsenkirchener nur deshalb nicht ins Gefängnis, weil die Lidl-Angestellte nur „abstrakt, aber aufgrund glücklicher Umstände nicht konkret gefährdet war“.
Den ganzen WAZ-Artikel kannst du hier lesen.
(lin)
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