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Opel-Ausstellung in Bochum will an ehemaliges Werk erinnern – nur Opel selbst macht nicht mit

Opel-Ausstellung in Bochum will an ehemaliges Werk erinnern – nur Opel selbst macht nicht mit

Opelwerk in Bochum Laer
Die Erinnerung an das Opelwerk in Bochum wird in einer Ausstellung wachgehalten, allerdings ohne Unterstützung von Opel selbst. (Symbolbild) Foto: imago/ blickwinkel
  • Ausstellung „Opel Werk Stadt“ in Bochum
  • Studenten wollen an Bochumer Geschichte erinnern
  • Keine Unterstützung von Opel

Bochum. 

Das Opel-Werk gehörte lange Zeit zu Bochum, wie der Bergbau zum Ruhrgebiet. Nach der Schließung des Werkes soll die Ausstellung „Opel – Werk – Stadt“ an das Werk und seine Arbeiter erinnern. Nur Opel selbst scheint das nicht zu wollen.

Dirk Urbach, Mitarbeiter der Ruhr Universität Bochum am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte, sagt: „Uns geht es darum, die Geschichte von Bochum und Opel zu erzählen, das scheint noch immer viele Menschen zu berühren.“

Die Idee zu der Ausstellung sei Urbach gekommen, als er vor den Trümmern des Opel-Werkes stand. Danach haben er und vier Studenten nach und nach Kontakte aufgebaut und Exponate für die Ausstellung zusammengetragen.

Es gab viel Unterstützung von der Stadt und von Bürgern

Mit der Unterstützung von ehemaligen Mitarbeitern Opels, der Stadt Bochum und dem privaten Opel-Museum Herne kamen innerhalb von zwei Jahren mehrere hundert Exponate zusammen. „Wenn der Kontakt erstmal hergestellt war, dann sind wir auf ganz viel Gegenliebe gestoßen“, erzählt Urbach über die Vorbereitung der Ausstellung.

Doch nicht überall stieß das Projekt augenscheinlich auf Gegenliebe: Opel selbst sicherte keine Unterstützung zu. „Es gab verschiedene Anfragen, aber jeder Hoffnungsschimmer ist aber wieder erloschen“, berichtet Urbach.

Das Team hat immer wieder versucht Kontakt über verschiedene Wege herzustellen, hatte aber keinen Erfolg. Die Ausstellung konnte dadurch nicht gestoppt werden.

Es ging immer nur ums Erinnern

Von den Anfängen bei Opel in Bochum bis hin zur Schließung finden sich Akten, Teile des Opel Kadett und Fotos auf etwa 230 Quadratmetern Ausstellungsfläche. „Uns ging es dabei nie um irgendetwas Negatives, sondern nur ums Erinnern“, bemerkt Urdenbach.

So sind besonders Opelaner der ersten Stunde in Interviews zu Wort gekommen. Die Belegschaft in Bochum war besonders, weil verschiedene Charaktere zusammen kamen: „Bergmänner, Handwerker, aber auch linke Studenten der ’68er Bewegung kamen zusammen, die alle dort gearbeitet haben und ihre Erinnerungen mitbrachten.“

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Nach der Eröffnung soll die Ausstellung sogar noch weiter wachsen. Dirk Urbach und sein Team suchen nach Fotos aus der Zeit der Opel-Anfänge: „Wir interessieren uns für alles, was Alltag und Freizeit angeht.“ Das interaktive Wohnzimmer der Ausstellung soll damit gestaltet werden.

Die Ausstellung kannst du dir noch bis vermutlich November im historischen Museum an der Wittener Straße 47 ansehen. Dienstags bis freitags kannst du dir die Ausstellung von 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 ansehen. Der Eintritt ist frei .