Bochum. „Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss“, sagte einst Marie Curie. Die Nobelpreisträgerin (Physik und Chemie, 1867 -1934) wäre heutzutage sicher eine enge Verbündete von Anselm Weber.
Mit seinem einjährigen internationalen Detroit-Projekt will der Intendant des Schauspielhauses bekanntlich künstlerische Antworten finden auf die Frage, was wird aus Bochum, wenn Opel ab 2015 in unserer Stadt keine Autos mehr baut. Neuester Mosaikstein des Festivals ist der Fotowettbewerb „Mein Bochum – unsere Zukunft“.
Fotos werden an öffentlichen Orten ausgestellt
So groß die Herausforderung nach dem Aus für Opel (und Outokumpu?) auch sein mag, Weber ist überzeugt, dass in Bochum niemand in Sack und Asche geht oder tausendfach Köpfe in den Sand gesteckt werden. Ideen für die Zukunft der Stadt gebe es genug, die Fotoaktion soll diese sichtbar machen. „Bürger bilden ihre Zukunft ab“, erläutert Weber seine Intention. Oder anders gesagt: „Eine Stadt steht auf!“
„Öffnen Sie uns die Augen für Bochums Zukunft! Zeigen Sie uns die Orte in Bochum, die für Sie Zukunft bedeuten und die Menschen in Bochum, die Zukunft gestalten. Jetzt, heute, gestern, für Sie allein, für viele, für alle“, heißt es in der Ausschreibung zum Wettbewerb.
Gezeigt werden können private Orte ebenso wie öffentliche Plätze. Ob diese schön, hässlich, klein oder groß sind, spielt dabei keine Rolle. Gesucht ist immer der besondere fotografische Blick. Die Bilder können aktuell entstanden sein oder schon vor langer Zeit.
Aufnahmen werden im Groß- und im Kleinformat gezeigt
Ab dem 26. April sollen zehn Aufnahmen an zentralen Orten in Bochum – z.B. Rathaus, Hauptbahnhof, Boulevard – als Großplakate zu sehen sein. Zehn weitere Bilder für kleinere Formate werden in öffentlichen Gebäuden, in Geschäften und Kultureinrichtungen und im Internet präsentiert. h
Ausgewählt werden die Fotos durch eine Jury, die aus Vertretern des Schauspielhauses und der Urbanen Künste Ruhr, die gemeinsam den Wettbewerb veranstalten, sowie aus weiteren sachkundigen Personen der Stadt besteht.