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Ein Park auf den Dächern der Innenstadt? Bochumer träumen von Gärten nach New Yorker Vorbild

Ein Park auf den Dächern der Innenstadt? Bochumer träumen von Gärten nach New Yorker Vorbild

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Grüne Lunge statt Betonwüste: Könnte in Bochums Innenstadt ein Dachpark entstehen? Foto: Foto: Die Stadtgestalter / Google Earth
  • Die Stadtgestalter Bochum haben einen Plan für die Innenstadt entworfen
  • Auf den Flachdächern der Innenstadt soll eine Parkanlage gebaut werden
  • Wie realistisch ist die Idee?

Bochum. 

Grünflächen sind in der Bochumer Innenstadt rarr gesäht. Wenn es nach den Ratsmitgliedern der Stadtgestalter geht, könnte sich das allerdings bald ändern.

Denn die parteilose Bürger-Gruppierung hat eine Idee, um die Betonwüste rund um die Kortumstraße aufzuwerten: Ein 333 Meter langer Dachpark mit Gärten, „Rooftop“-Café, Sonnendeck und Aussichtspunkt.

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Ein Park auf Dächern – wie soll das gehen?

Für die Umsetzung der Idee seien die Häuser entlang der Fußgängerzone deshalb so ideal, weil es sich fast ausschließlich um Flachdächer handelt.

Der Plan umfasst die Begrünung von mindestens 17 Gebäuden vom ehemaligen Sinnleffers-Gebäude an der Drehscheibe zur Ecke des Dr. Ruer-Platzes bis hin zur Huestraße.

Einzelne Gebäude sollen durch Brücken miteinander verbunden werden. Zum vollständigen Plan geht es hier.

Idee nach New Yorker Vorbild

Inspiration liefert ein ähnliches Projekt in New York City. Dort hat die Stadt im Jahr 2006 damit begonnen, eine alte Güterzugtrasse im Westen von Manhatten umzugestalten.

Mittlerweile schlängelt sich eine Parkanlage auf 2,33 Kilometern Länge durch den Meatpacking District von Manhatten. Das lockt täglich massenweise Touristen in ein ehemals trostloses Gewerbegebiet der Stadt. Besucher können sich hier von der Hektik der Großstadt erholen.

Wie realistisch ist die Umsetzung in Bochum?

Um eine vergleichbare grüne Lunge in Bochum umzusetzen, müssten alle 17 Hauseigentümergemeinschaften von dem ambitionierten Projekt überzeugt werden.

Für die Bereitstellung ihrer Häuser gibt es laut Stadtgestalter mehrere Anreize:

  • Pflege und Instandhaltung der Dächer würden entfallen
  • Lukrative Cafés, Restaurants, Geschäfte oder Rooftopbars könnten eröffnet werden
  • Attraktive Dachwohnungen könnten entstehen

Wer soll das bezahlen?

Bis zu einer etwaigen Umsetzung des Vorschlags ist es allerdings noch ein weiter Weg. Neben den Hauseigentümern muss auch der Stadtrat von der Idee überzeugt werden.

Für die Installation der Grünflächen ließen sich laut Bochumer Stadtgestalter Fördermittel aus Begrünungs-, Klima- und Stadtentwicklungsfördertöpfen erschließen. Doch der Plan sieht auch vor, dass sich die Stadt an Kosten beteiligen müsste, etwa bei Zugängen sowie der Pflege des Parks.

Nun gilt es, so viele Bochumer wie möglich davon zu überzeugen, dass die Stadt durch einen Dachpark an Attraktivität gewinnt und durch ein solches Alleinstellungsmerkmal viele Besucher in die Stadt locken könnte.