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Sami A. über seine Abschiebung: „Ich wurde entführt aus Deutschland“

Sami A. über seine Abschiebung: „Ich wurde entführt aus Deutschland“

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Am 01.08.2012 meldet sich Sami A. auf einer Polizeiwache in Bochum. Sami A., Islamist und mutmaßlicher Vertrauter von Osama Bin Laden, hat die Auflage sich täglich bei der Behörde zu melden. Trotz seiner bekannten Verbindungen zu aktiven, radikalen, islamischen Kreisen predigt Sami A. offensichtlich häufiger in Bochumer Moscheen. Im Bild: Sami A. hat sich bei der Polizei gemeldet und begibt sich zu seinem Motorroller. Foto: Matthias Graben / WAZ FotoPool Foto: FUNKE Foto Services

Bochum. 

Die Abschiebung von Sami A. aus Bochum war umstritten. Jetzt spricht der mutmaßliche Ex-Leibwächter von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden selbst über seinen Anwalt Seif Eddine Makhlouf und sagte der Bild in Tunesien: „Ich wurde entführt aus Deutschland.“

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Demnach sei er mitten in der Nacht abgeholt worden, er habe weder seinen Anwalt sehen, noch seiner Familie Auf Wiedersehen sagen dürfen. Auch sollte er sich nackt ausziehen, obwohl er das als Muslim nicht wollte. Dann soll er in ein Privatflugzeug gesteckt worden sein. „Ich hätte nie gedacht, dass das in einem Rechtsstaat wie Deutschland möglich ist“, so Sami A.

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Gericht will Sami A. nach Deutschland zurückholen

Nachdem der mutmaßliche Ex-Leibwächter von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden wohl überstürzt am Freitag in das Flugzeug gesetzt wurde, will das Verwaltungsgericht ihn nun zurückholen, da dem möglichen Gefährder in Tunesien Folter drohen könnten.

Für Sami A. ist Rassismus der Abschiebegrund

Doch gefoltert wurde er bislang noch nicht, bestätigt sein Anwalt. Sami A. bestreitet weiterhin die Vorwürfe als Leibwächter Osama bin Ladens in Afghanistan tätig gewesen zu sein. Er wäre nie in Afghanistan gewesen. „Es ist purer Rassismus, dass ich aus Deutschland abgeschoben wurde“, so A. (jk)