Noch pompöser, noch spektakulärer, noch verrückter – die Formel 1 versucht, alles aus ihrem Produkt zu pressen. Heutzutage gibt es kaum noch ein Tabu, Gedankenspiele über verschiedene Änderungen gibt es immer wieder. So jetzt auch in Miami.
Der Grand Prix an der amerikanischen Ostküste ist noch jung – und doch wollen die Veranstalter das Formel-1-Erlebnis nun überarbeiten. Das Fahrerlager um Max Verstappen müsste sich umstellen.
Formel 1: Miami will Show
Als im vergangenen Jahr erstmals der Miami-GP ausgetragen wurde, war klar: Die Amerikaner wollen und lieben Show. Im Stile der dortigen größten Sportarten inszenierte man auch den Rennzirkus, inklusive „Einlauf“ der Fahrer.
Das interessiert dich auch: Star-Pilot mit Zukunfts-Forderung – „Wäre schön, einige Änderungen vorzunehmen“
Die Reaktionen darauf waren allerdings recht geteilt. Und so überlegen die Veranstalter des Kurses um das Hard-Rock-Stadium schon, was man weiter ändern könnte. Die präferierte Lösung: Es soll ein weiteres Formel-1-Nachtrennen her.
Vorbild aus Singapur
Vorbilder sind hier die Nachtrennen von Singapur und auch der bald erstmals anstehende Las-Vegas-GP. „Wir haben uns das ein wenig angeschaut. Singapur hat uns sehr geholfen, indem sie uns mitgeteilt haben, wie sie es machen. Wir haben natürlich auch mit Las Vegas gesprochen“, zitiert „Sky“ den Veranstalter Tom Garfinkel.
Demnach sei die Verlegung in die Nacht aber nicht nur wegen des Show-Faktors eine Überlegung, sondern auch wegen der Hitze. So wolle man für die Fans eine verbesserte Situation schaffen, in der sie nicht beim Zuschauen von der Sonne gebrutzelt werden.
Formel 1: Umstellung für Teams
Für die Teams wäre es ebenfalls eine Umstellung, denn sie könnten das über Miami bisher Gelernte ad acta legen. Bei einem Nachtrennen wären die Temperaturen des Asphalts deutlich kühler und so würde sich auch das Verhalten der Reifen verändern.
Weitere Nachrichten bekommst du hier:
Entscheidend dürfte hierbei allerdings auch der Übertragungsplan der Formel 1 seien. Ein Miami-Abendrennen fände für Europa mitten in der Nacht statt – ein Interessenskonflikt. Und für den großen Markt Europa der komplette Horror. In Deutschland müsste man nachts um 3 oder 4 aufstehen, um das Rennen zu sehen. Thema wäre das eh erst ab 2025. Für kommendes Jahr ist Miami erneut tagsüber angesetzt.