Der Große Preis von Las Vegas hat in der Formel 1 viele Geschichten geschrieben. Schon vorab gab es harsche Kritik. Nach dem Rennen haben nun einige Fahrer nachgelegt und die FIA heftig kritisiert.
Bereits in der ersten Kurve kam es beim Formel-1-Rennen in Las Vegas zu mehreren Kollisionen und Drehungen. Grund dafür soll eine Ölspur auf der Start/Ziel-Geraden gewesen sein.
Formel 1: Öl auf der Strecke – Fahrer schäumen vor Wut
Rund 90 Minuten vor dem Start des Rennens fand wie gewohnt auch in Las Vegas die Fahrerparade statt. Das Problem: Der Wagen, der Oscar Piastri eskortierte, verlor auf der Seite der Boxenmauer Öl. Die Streckenposten streuten Zementstaub aus, um die rutschige Stelle zu beseitigen. Komplett entfernen konnten sie das Öl aber offenbar nicht, wenn man den Beschwerden der Fahrer glaubt.
„Ich habe eine Menge Öl an den Autos gesehen, mit denen wir die Fahrerparade absolviert haben“, sagte Ferrari-Pilot Carlos Sainz und beschwerte sich: „Es ist nicht fair, dass das ganze Öl auf der Innenbahn war. Abgesehen davon, dass die Strecke bereits schmutzig war, haben wir eine Stunde vor dem Rennen Autos auf die Strecke gestellt, die Öl verloren haben. Auch das ist inakzeptabel. Das hat uns wahrscheinlich die Zwischenfälle in der ersten Kurve beschert.“
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Alpine-Fahrer Pierre Gasly kritisiert ebenfalls: „Es war nicht schön, vor allem, wenn man auf dem für uns besten Platz des Jahres steht (auf Platz vier; Anm. d. R.).“ Und weiter: „Ich habe bereits mit der FIA darüber gesprochen, und ich bin sicher, dass wir ein paar Dinge ändern werden, denn es ist nicht wirklich fair, dass einige auf Öl starten müssen und andere auf Asphalt. Ich bin sicher, dass sie etwas unternehmen werden.“
George Russell, Direktor der Fahrervereinigung GPDA, wurde deutlich: „Es ist nicht das erste Mal, dass diese historischen Autos Öl verlieren. Es war ziemlich schockierend zu sehen, wie schlimm es war.“ Er fand allerdings auch: „Sie haben einen guten Job gemacht, um es für das Rennen zu beseitigen.“
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F1-Teamchef mit deutlicher Forderung
McLaren-Teamchef Andrea Stella forderte die FIA auf, etwas zu unternehmen. „Wenn ein Formel-1-Rennen stattfindet, dann möchte man nicht, dass eine Stunde, eineinhalb Stunden vor dem Rennen, Öl auf die Strecke tropft. Ich denke also, dass es viele Dinge gibt, die auf der Tagesordnung der Formel 1 und der FIA stehen werden, um die Sicherheitsbedingungen zu verbessern. Und das ist eines der Dinge, die definitiv nicht passieren sollten oder vorrangig behoben werden sollten.“
Trotz vereinzelter Vorfälle beim Las-Vegas-GP fiel das Fazit bei den meisten Fahrer und Teamchefs aber positiv aus. „Ich denke, dass es in erster Linie ein großer Erfolg für die Formel 1 ist. Jeder war ein bisschen negativ eingestellt, und ich denke, die Show war mega, aber am Ende des Tages war auch das Rennen mega und es ist wahrscheinlich das beste Rennen der Saison gewesen. Das wird also einen neuen Standard setzen“, sagte beispielsweise Ferrari-Star Charles Leclerc.