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DAZN gegen DFL: Rechte-Streit wird immer heftiger – jetzt gibt es eine deutliche Absage

Der Streit hört nicht auf. DAZN und DFL geben keinen Zentimeter nach. Was könnte im Rechte-Krach die Lösung sein?

DAZN fetzt sich mit der DFL.
© IMAGO/MIS

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Ein nie dagewesener Streit erschüttert die Fußballlandschaft Deutschlands. Rechte-Inhaber DAZN legt sich offen mit der DFL an. Beide Seiten tragen ihren Streit öffentlich und mit deutlichen Worten aus. Gibt es so überhaupt eine Basis für eine weitere Zusammenarbeit?

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Um den Zoff nicht vollends eskalieren zu lassen, suchen die Beteiligten nach Lösungen. Ein Vorschlag dafür: die Anstellung eines Mediators. Er solle zwischen DAZN und der DFL vermitteln. Ein prominenter Name springt jetzt aber umgehend ab.

DAZN gegen DFL: Böse Vorwürfe

Alles nahm mit der Vergabe der Übertragungsrechte für den Zeitraum der Saisons 25/26 bis 28/29 seinen Lauf! Der Streaming-Anbieter hatte für das lukrative Paket B (Live-Spiele am Freitagabend und Samstag-Nachmittag) laut eigener Angaben das beste Angebot abgegeben. Dem Vernehmen nach entschied sich die Liga jedoch für das Angebot von Konkurrent Sky.

+++ Rechte-Streit droht zu eskalieren – Streaming-Riese schießt gegen die DFL +++

Als Begründung für das Nicht-Berücksichtigen des besseren Angebots nannte man offenbar eine fehlende Bankgarantie. Deshalb schäumte DAZN, klagte die Entscheidung öffentlich an, wendete sich in einem Brief an alle Vereine aus Bundesliga und 2. Liga. Die DFL reagierte, wies die Schuld von sich und holte kurz danach zum Gegenschlag aus. Wegen nicht geleisteter Zahlungen eines Partners könne man Erlöse von 80 Millionen Euro erst zu einem späteren Zeitpunkt ausschütten hieß es in einem Schreiben an alle Vereine. DAZN bezeichnete dies als Verleumdung. Jetzt droht ein Rechtsstreit zwischen beiden Partein.

Mediator vorgeschlagen

Um eine vollständige Eskalation zu vermeiden, schlug Ex-DFL-Funktionär Wolfgang Holzhäuser den ehemaligen Liga-Boss Christian Seifert als Mediator vor. Dieser strahle auf beide Seiten eine „ausgesprochene Autorität“ aus. Seifert hatte die Rechtevergabe als DFL-Chef einst zu einem Milliarden-Geschäft gemacht und dabei auch ohne Streit mit DAZN gearbeitet.


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Diesem Plan erteilt Seifert nun allerdings selbst eine Absage. Der Vorschlag ehre ihn, erklärte Seifert gegenüber der „dpa“. Allerdings sei das Verfahren der Rechtevergabe sehr genau detailliert, sagte er mit seinem Wissen als einstiger Chef. „Ein Mediationsverfahren ist darin nicht vorgesehen.“ Zudem ist Seifert mittlerweile Gründer der Streaming-Plattform „Dyn“ die mit DAZN ebenfalls in Konkurrenz um Sportrechte steht.

DAZN und DFL: Diesen Weg gibt es

Allerdings hat Seifert einen anderen Vorschlag. „Bei Meinungsverschiedenheiten besteht jedoch die Möglichkeit, ein Schiedsgericht anzurufen“, so Seifert. Dies könne angesichts der aktuellen Situation eine „sinnvolle Maßnahme“ sein. Ähnliches hatte DAZN bereits angekündigt. Man wolle die Deutsche Institution für Schie­dsgerichts­bar­keit anrufen.