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„Wir jagen euch durch die Stadt“: HSV-Ultras bedrohen die eigene Mannschaft

„Wir jagen euch durch die Stadt“: HSV-Ultras bedrohen die eigene Mannschaft

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Die HSV-Ultras drohten vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. Foto: twitter.com/abendblatt_hsv

Hamburg. 

Als einziger Bundesligaverein gehört der Hamburger SV seit dem ersten Spieltag im Jahr 1963 der Fußball-Bundesliga an – das Maskottchen ist deshalb ein Dinosaurier, eine Uhr im Stadion zeigt an, seit wie vielen Jahren und Tagen der HSV in der Bundesliga spielt.

Einmal mehr ist der HSV aber vom Abstieg bedroht. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt sechs Punkte – und nur noch elf Spiele sind in dieser Saison zu absolvieren. Selbst ein Trainerwechsel – Bernd Hollerbach übernahm vom umstrittenen Markus Gisdol – brachte nicht den gewünschten Erfolg.

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Von den Ultras gab es vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen eine böse Drohung: „Bevor die Uhr ausgeht, jagen wir Euch durch die Stadt…“ Diese Drohung – vermutlich galt sie den Spielern – beflügelte die Profis nicht. Nach einem bösen Fehler im Fünfmeterraum von Douglas Santos erzählte Leon Bailey das 1:0 für Bayer Leverkusen. Kurz nach der Pause erhöhte Kai Havertz auf 2:0 für Leverkusen.

Heftige Drohung in Dresden

Eine noch heftigere Drohung kam am 11. Mai 2014 von einigen Fans von Dynamo Dresden. Nach einer 2:3-Niederlage gegen Arminia Bielefeld am letzten Zweitliga-Spieltag und dem damit besiegelten Abstieg in die 3. Liga entrollten sie ein Transparent mit der Aufsicht „Ihr habt eine Stunde, um die Stadt zuverlassen.“ Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Minge reagierte konsterniert: „Solche Drohungen der Fans muss man immer ernst nehmen.“ Dresdner Spieler wurden von Sicherheitskräften aus dem Stadion eskortiert.

So schlimm ist es beim HSV nicht. Erst einmal wird bei den Hamburgern neu gewählt. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann kandidiert gegen den Amtshinhaber Jens Meier. Der beschwerte sich vor dem Spiel über Hoffmanns Wahlkampf. Hoffmann behauptet, die Lizenz sei gefährdet. Meier dazu: „Die Fans und alle Mitglieder sind da auch schon ein bisschen müde geworden, das ist einfach eine Wahlkampfkampagne. In den vergangenen drei Jahren haben wir die Lizenzen auch immer ohne Auflagen erhalten. Insofern ist das alles Wahlkampfgetöse.“ (aer)