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FC Schalke 04: Warum die Ultras vor dem Spiel eine Pyrofackel zünden durften

FC Schalke 04: Warum die Ultras vor dem Spiel eine Pyrofackel zünden durften

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Die Ultras des FC Schalke 04 schwiegen für ein verstorbenes Mitglied. Foto: firo
  • Vor dem Spiel gegen Mainz durften die Schalker Fans eine Pyrofackel zünden
  • Sie erinnerten damit an einen verstorbenen Kollegen

Gelsenkirchen. 

Als das Bundesliga-Spiel zwischen Schalke 04 und dem FSV Mainz 05 begann, ging es in der ersten Spielminute nicht um den Fußball. Alle Zuschauer in der Arena schwiegen. Der traurige Grund: Ein Fanklub-Mitglied der Ultras war vor zwei Wochen plötzlich und unerwartet verstorben.

Die Ultras präsentierten zwei Spruchbänder, die gemeinsam den Satz „Egal wie weit das Schicksal uns auch trennt – in Gedanken bist Du immer hier bei uns“ bildeten. Zudem entzündeten sie eine Pyrofackel – ausdrücklich erlaubt vom Verein, der via Videowürfel verkündete.

Auch Mainzer Fans schweigen

„Liebe Fans, in diesem einen, ganz besonderen Fall haben wir den Einsatz einer Leuchtfackel toleriert. Es gilt jedoch unverändert: Pyrotechnik in unserer Arena ist nicht gestattet. Bitte haltet euch daran.“ Auch die Fans des Gegners FSV Mainz 05 schwiegen und entrollten ein Beileids-Transparent – von den S04-Fans gab es dafür eine Menge Applaus.

Schon in Berlin hatten die Ultras an den 21-jährigen Fabian erinnert. Nach dem 2:0-Erfolg der Königsblauen bei Hertha BSC schnappte sich Torwart Ralf Fährmann vor der Schalker Fankurve eine riesige Fahne aus dem Publikum und schwenkte sie.

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Fabians Porträt war darauf zu sehen. Zu sehen waren außerdem Banner mit den Aufschriften „Ultras für immer“ und „Ruhe in Frieden, Fabian“.

Auch auf ihrer Homepage trauerten die Ultras: „Schock. Leere. Trauer. Ohnmacht. Wut. Verzweiflung. Nicht-Wahr-haben-wollen. Das sind unsere Gefühle seit der Nachricht über seinen Tod. Eine Ordnung oder Reihenfolge ist dabei nicht auszumachen, sprunghaft wechseln sie. Mal überwiegt das eine – mal das andere, manchmal treffen auch alle zusammen…

Seine Familie muss lernen mit dem Schmerz zu leben. Wir können ihr nur versichern, dass sie auf diesem Weg nicht alleine ist. So wie wir vor ein paar Jahren Fabian in unseren Kreis aufgenommen haben, werden wir nun seine Familie aufnehmen, ihr den notwendigen Halt geben und jegliche Unterstützung, die sie braucht, zukommen lassen. Der Tod trennt – der Tod vereint.“