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Max Meyer und der FC Schalke 04 – Berater Roger Wittmann schießt zurück: „Das kann Heidel doch gar nicht beurteilen“

Max Meyer und der FC Schalke 04 – Berater Roger Wittmann schießt zurück: „Das kann Heidel doch gar nicht beurteilen“

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Roger Wittmann ist der Berater von Max Meyer beim FC Schalke 04. Foto: imago sportfotodienst

Max Meyer und der FC Schalke 04: Nach neun Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit endet die „Ehe“ zwischen dem Mittelfeldspieler und den Königsblauen in einem Rosenkrieg. Jetzt meldet sich auch noch Berater Roger Wittmann zu Wort.

FC Schalke 04, Max Meyer und Roger Wittmann: Was war passiert?

Meyers Vertrag läuft zum Saisonende aus, ein Angebot zur Verlängerung schlug er aus. In einem Interview mit „Bild“ attackierte der 22-Jährige seinen Noch-Arbeitgeber heftig. „In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch wie Mobbing an“, ätzte er.

Christian Heidel konterte im TV-Talk „Sky 90“: „Ich finde es sehr mutig, sich als Mobbing-Opfer zu bezeichnen, wenn man weiß, wie es Mobbing-Opfern wirklich geht. Das ist an den Haaren herbeigezogen.“

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Eine entscheidende Rolle in der ganzen Vertrags-Posse spielte auch Meyers Berater. Meyer warf Schalke vor, Heidel hätte sich nie persönlich mit ihm über eine mögliche Vertragsverlängerung unterhalten. Stattdessen hätte Heidel lediglich ein Angebot via Email an Berater Roger Wittmann geschickt.

Heidel widerspricht Meyer

Heidel selbst schilderte das Prozedere anders. Heidel hätte sehr wohl mit Meyer persönlich gesprochen, dann wäre Wittmann auf ihn zugekommen: „Er hat zu mir fast wortwörtlich gesagt: ‚Christian, wir beide müssen erst einmal feststellen, ob wir von dem gleichen Spieler sprechen.‘ Da habe ich ihn gefragt, was das heißen würde“, so der Schalke-Manager.

Heidel weiter: „Dann sagt Wittmann: ‚Ich rede von dem Weltklasse-Spieler Max Meyer, der in jeder europäischen Spitzenmannschaft Stammspieler sein wird und aller Voraussicht nach zur Weltmeisterschaft nach Russland fährt. Wenn wir von dem gleichen Spieler sprechen, kannst du mir ein Angebot schicken. Sprechen wir von unterschiedlichen Spielern, brauchst du mir kein Angebot zu schicken.‘

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Der Schalke-Manager: „Ich habe trotzdem ein Angebot geschickt – aber nicht für den Weltklasse-Fußballer Max Meyer, sondern für einen sehr, sehr guten Bundesliga-Spieler, der das Potenzial hat, noch besser zu werden. Aber schon bei diesem Gespräch hatte ich eine Ahnung, worauf das alles hinausläuft.“

Wittmann schießt zurück

Schalke warf den 22-Jährigen nach dem Wirrwarr raus. Die Königsblauen verzichten in den beiden verbleibenden Spielen der Bundesligasaison auf die Dienste des Mittelfeldspielers.

Nun läutet Roger Wittmann die nächste Runde in der Schlammschlacht ein. Der Berater äußerte sich bei Sky zum Meyer-Theater.

Wittmann schilderte seine Sicht der Dinge. Laut des Beraters sei das ganze Vertrags-Theater wie folgt abgelaufen: „Max Meyer hat mir gesagt: ‚Roger, ich kann mir vorstellen, dass ich hier verlängere.‘ Das war im November. Mitte Dezember ruft mich dann Herr Heidel an und ich habe ihm gesagt: Wenn wir über den gleichen Spieler sprechen, können wir uns über eine Vertragsverlängerung unterhalten. Ich spreche nicht von dem Spieler, den ihr im Sommer wegschicken wolltet. Ich spreche von einem europäischen Topspieler.“

Auf die Nachfrage, ob Wittmann im Gespräch mit Heidel das Wort „Weltklasse“ benutzt hätte, meinte Wittmann: „Ich glaube, dass Christian Heidel Weltklasse gar nicht beurteilen kann“, sagte Wittmann: „Weltklasse sind für mich Spieler wie Firmino, Luis Gustavo und Julian Draxler. Die sind nochmal ein Level besser als Meyer, die spielen bei absoluten Top-Clubs.“

Es scheint, als wäre das letzte Wort in der Schlammschlacht noch nicht gesprochen.