Veröffentlicht inS04

Darum hat Schalke das Experiment mit der Sport-Psychologin beendet

Darum hat Schalke das Experiment mit der Sport-Psychologin beendet

1123.jpg
Theresa Holst Foto: Firo

Schalker Psychologin hatte keinen Draht zu den Spielern

Heidel entscheidet: Theresa Holst gehört nicht mehr zum Betreuer-Team

Gelsenkirchen. 

Sport-Psychologin Theresa Holst ist nicht mehr für die Profis des FC Schalke 04 zuständig. Das Angebot wurde kaum angenommen. Heidel will kleinen Betreuer-Stab.

Theresa Holst ist nicht mehr im Betreuer-Team

Zweieinhalb Jahre lang gehörte sie fest zum Schalker Betreuer-Team, jetzt ist sie beinahe unbemerkt wieder verschwunden: Schalkes Profis arbeiten nicht mehr mit der Sport-Psychologin Theresa Holst zusammen.

Heidel bestätigt Trennung von Psychologin

„Sie gehört derzeit nicht zum Staff der Profimannschaft“, bestätigt Manager Christian Heidel auf Anfrage der WAZ. Der Grund: Ihre Dienste als Mentaltrainerin wurden nicht so in Anspruch genommen, wie man sich das vorgestellt hatte. Schon in den vergangenen Wochen, als Schalke durch die Krise rutschte, war die 34-Jährige nicht mehr bei der Mannschaft.

Seit 2014 war sie dabei

Theresa Holst war im Januar 2014 zu den Schalker Profis gestoßen, sie hatte zuvor im Bereich der Knappenschmiede für Schalke gearbeitet. Vor allem unter Cheftrainer Jens Keller war sie stets präsent und stand in nahezu allen Trainingseinheiten sogar mit auf dem Platz und beobachtete das Geschehen. Die Sport-Psychologin sollte den Spielern beratend zur Seite stehen, es war ein freiwilliges Angebot vom Verein.

Schalker vertrauten sich ihr nicht an

„Jeder entscheidet selbst, ob er das Angebot nutzt oder nicht“, hatte Max Meyer damals gesagt – doch die Spieler vertrauten sich der Psychologin kaum an. Deswegen beendete Christian Heidel bereits vor einigen Wochen die Zusammenarbeit: „Wir sahen nicht mehr die Notwendigkeit aus der Erfahrung der letzten Jahre, die uns berichtet wurde.“

Spieler machen Höhen und Tiefen mit sich selbst aus

Die Spieler machen die mentalen Höhen und Tiefen lieber mit sich selbst aus, als sich in die Betreuung einer Psychologin zu geben. Theresa Holst war das nicht vorzuwerfen.

Betreuerkreis soll kleiner werden

Heidel: „Sie kann ja nichts dafür, wenn ihr Angebot nicht genutzt wird.“ Und die Psychologin einfach nur weiter nebenbei im Stab mitlaufen zu lassen, ist nicht Heidels Ding. Er ist darauf bedacht, dass sich ein kleiner, aber effizienter Betreuerkreis um die Profimannschaft kümmert. Ex-Trainer Roberto Di Matteo hatte die Psychologin einst schon vom Trainingsplatz verbannt, aber nicht aus dem Betreuerkreis.

Sie ist nicht gefeuert

Gefeuert ist Theresa Holst nicht: Ihr Vertrag hat noch Gültigkeit, formal ist sie noch auf Schalke, aber nicht mehr bei der Profimannschaft. Dieses Experiment wurde nach zweieinhalb Jahren wieder beendet.

Das interessiert dich bestimmt auch:

Aus dem Revier in die Türkei ausgewandert: So geht es Boztepe, Avci und Co. heute

Sané kickt jetzt für Wattenscheid 09 – aber es ist nicht Leroy