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Katar: Schock bei der WM! FIFA bestätigt Todesfall während des Turniers

Im Bezug auf die Weltmeisterschaft in Katar ist ein weiterer Arbeiter verstorben. Das bestätigte der Weltverband FIFA.

© IMAGO / Ulmer/Teamfoto

Katar: Arbeitsmigranten beklagen Ausbeutung und Missbrauch

Das Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft, Katar, steht wegen seines Umgangs mit Arbeitsmigranten international massiv in der Kritik. AFPTV hat sich auf die Spuren von ehemaligen Arbeitern aus Bangladesch und den Philippinen begeben.

Die WM 2022 in Katar ist schon seit der Vergabe vor zwölf Jahren in den Wüstenstaat umstritten. Nicht nur die im Gastgeberland anhaltenden Menschenrechtsverletzungen sowie die Diskriminierung von Frauen und Personen der LGBTQ-Community, sondern auch die Vielzahl an verstorbenen Gastarbeitern für das Bauen der Stadien waren den meisten Fans schon vor Turnier-Beginn ein Dorn im Auge.

Nun erschüttert die Meldung über einen weiteren Todesfall während des Turniers die Fußballwelt. Sogar die FIFA hat den Vorfall schon bestätigt!

Katar: Arbeiter stirbt während der WM

Wie „The Athletic“ berichtet, soll während der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ein offenbar von den Philippinen stammender Arbeiter ums Leben gekommen sein. Der Grund für den Todesfall soll ein Unfall bei Reparaturarbeiten im Teamhotel von Saudi-Arabien gewesen sein. Auf Anfrage der „dpa“ bestätigte die FIFA den Todesfall.

Der Weltverband gab dabei an, „zutiefst betrübt über diese Tragödie“ zu sein. Die „Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie des Arbeiters“, fügte ein Sprecher der FIFA hinzu. Laut dem US-Sportnachrichtensender ermittle nun die katarische Regierung in dem Fall. Der Weltverband könne erst weitere Aussagen über den Fall treffen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen seien.

Katar: Weiterer Todesfall wegen der WM

„The Athtletic“ berichtet, dass es sich hei dem Verstorbenen um einen Mann namens Alex handeln soll, dessen Alter auf Anfang 40 geschätzt wird. Der tödliche Unfall soll sich dabei mit einem Gabelstapler abgespielt haben, der von einer Rampe gestürzt ist. Beim Aufprall sei der Arbeiter mit dem Kopf auf den Betonboden aufgeschlagen. Dem Bericht zufolge habe der Mann keinen Sicherheitsgurt getragen. Weshalb er diesen nicht trug – oder ob es überhaupt einen gab – sei unklar.


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Alex ist allerdings nicht der Einzige, der aufgrund der Weltmeisterschaft verstorben ist. Laut dem Generalsekretär des WM-Organisationskomitees Hassan al-Thawadi sollen den Schätzungen zufolge zwischen 400 und 500 Arbeitern verstorben sein. Die genaue Zahl habe er allerdings nicht, verriet er im Interview mit dem britischen TV-Sender „Talk TV“.

Diese Zahl gelte allerdings für alle Arbeitsunfälle von 2014 bis 2020 in Katar, und das für alle Branchen. Bisher gab der Weltverband lediglich an, dass drei Menschen auf den Stadionbaustellen verstorben sein sollen. „Amnesty International“ hingegen veröffentlichte die Zahl von 15.021 ausländischen Staatsbürgern, die zwischen 2010 und 2019 in Katar ohne eine Obduktion als verstorben gemeldet wurden.