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Torschütze Manuel Friedrich wollte dem BVB etwas zurückgeben

Torschütze Manuel Friedrich wollte dem BVB etwas zurückgeben

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Jürgen Klopp überraschte in Bremen mit Manuel Friedrich als Mats-Hummels-Vertreter in der BVB-Startelf. Der Verteidiger bezahlte das Vertrauen des Trainers mit seinem ersten Tor im schwarz-gelben Trikot zurück und schwärmte nach Abpfiff davon, Teil dieser Dortmunder Mannschaft sein zu dürfen.

Dortmund. 

Manuel Friedrich hat beim 5:1 in Bremen sein erstes Tor im schwarz-gelben Trikot erzielt und sich hinterher als Fan der Dortmunder Offensive geoutet.

„Überrascht“ über Startelf-Einsatz

Als am Samstag um kurz nach 14.30 Uhr die Aufstellungen für die Partie zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund die Runde machten, da sorgte vor allem ein Name auf dem Zettel für ein wenig Verwunderung unter den Beobachtern: Manuel Friedrich. Der im letzten November ziemlich kurzfristig verpflichtete Innenverteidiger, der vor rund zehneinhalb Jahren sein erstes Bundesligaspiel für Werder Bremen machte (bei einem 4:1-Sieg gegen Schalke 04), jedoch insgesamt nur acht Minuten für die Profis der Hanseaten spielte, hatte in den ersten beiden Pflichtspielen des neuen Jahres noch nicht einmal im Kader des BVB gestanden. „Ja, sehr überrascht“ sei auch er gewesen, dass Jürgen Klopp ihn nun nach der neuerlichen Verletzung von Mats Hummels an die Seite von Sokratis beordert hatte, gab Friedrich dann auch offen zu.

Großartig irritieren ließ sich der Routinier davon freilich nicht. Im Gegenteil, denn der 34-Jährige absolvierte sein bislang beste Spiel im schwarz-gelben Dress, verteidigte insgesamt sehr souverän und steuerte kurz nach der Pause auch noch den vorentscheidenden Treffer zum 3:0 bei. „Er hat ein super Spiel gemacht und ein tolles Tor geschossen“, lobte Klopp.

Ein ganz besonderes Tor für Friedrich, der sich darüber im Klaren ist, dass ihm der BVB eine nicht mehr für möglich gehaltene Rückkehr in die Bundesliga beschert hat. „Ich bin einfach froh, dass ich endlich ein Stückchen zurückgeben konnte“, sagte er mit großer Aufrichtigkeit. „Ich habe mich selten mehr über ein Tor gefreut. Es war ein überwältigendes Glücksgefühl.“

Sein äußerst durchwachsener Start in Dortmund hat ihm durchaus zugesetzt, daraus macht Friedrich keinen Hehl. „Ich war sehr, sehr unzufrieden mit mir“, erklärte er mit Blick auf seine ersten Partien für den BVB, die er nur dank Schmerzmitteln überhaupt bestreiten konnte und die geprägten waren von Fehlern. Es scheint, er brauchte – genau wie der gesamte BVB – einen solchen Befreiungsschlag, um damit abzuschließen. „Ich bin jetzt locker“, betonte er jetzt.

Friedrich schaut der BVB-Offensive gerne zu

Eine Eigenschaft, die am Wochenende auf alle Borusse zutraf. Gegen die phasenweise überforderten Bremer zeigte der BVB nach langer Zeit mal wieder seine spielerische Klasse. Eine Qualitätsmerkmal, von dem Friedrich ehrlich beeindruck ist. „Natürlich spielst du nach dem 3:0 Hacke, Spitze, Eins-zwei-drei. Der große Vorteil bei uns ist, dass die Jungs das wirklich können“, lobt der Routinier. „Wir haben so geile Kicker in der Mannschaft. Wenn die ins Rollen kommen, kannst du es nicht verteidigen. Ich finde das geil, dabei von hinten zuzuschauen.“

Mit der Leistung von Samstag hat er jedenfalls seine Chancen, den exklusiven Beobachtungsposten auch beim anstehenden Doppelpack gegen Eintracht Frankfurt (Dienstag im DFB-Pokal und Samstag in der Bundesliga) einnehmen zu dürfen, erheblich erhöht.