Polizeibeamte attackiert? BVB-Ultras verzichten gegen Bremen auf Stadionbesuch
Dortmund.
Dort, wo sonst das Herz der Südtribüne pocht, klafft ein Loch. Die Ultras von Borussia Dortmund verzichten im letzten Saisonspiel gegen den SV Werder Bremen auf den Stadionbesuch. Der Grund ist offenbar eine Polizeimaßnahme.
Borussia Dortmund: Zahlreiche Straftaten vor Anpfiff
Noch während des Spiels twitterte die Dortmunder Polizei eine Stellungnahme: „Auf dem Weg zum Stadion wurde aus einer Gruppe von 100 Angehörigen der Dortmunder Ultraszene (The Unity) Pyrotechnik gezündet.
Beim Versuch, die Personengruppe zu kontrollieren, wurden Polizeibeamte attackiert. Nach „Laufspielen“ im Bereich des Wallringes, bei dem die „Ultras“ auch den Straßenverkehr gefährdeten, konnten die Personen in der Dudenstraße angehalten und kontrolliert werden.
Auch hierbei kam es zu zahlreichen Straftaten (Widerstands- und Beleidigungsdelikte). Während drei Personen in Gewahrsam genommen wurden, hätten die übrigen Personen im Anschluss an die Kontrolle den Weg zum Stadion fortsetzen können.“
Borussia-Dortmund-Ultras: War der Polizeieinsatz angemesen?
Nach Polizei-Angaben zogen die Mitglieder von „The Unity“ aber in ihre Klubräumlichkeiten weiter, die anderen Ultragruppierungen „Desperados“ und „Junge Borussen“ wären dem Stadion aus Solidarität ferngeblieben. Augenzeuge des Polizeieinsatzes war der Journalist Gregor Schnittker. Er twitterte als Reaktion auf den Polizeibericht: „Ich bin mir (…) nicht sicher, ob die Dimension dieses Einsatzes wirklich gerechtfertigt ist.“
In der so wichtigen Partie fehlt es der Mannschaft also an Unterstützung. Stadionsprecher Norbert Dickel erklärte vor der Südtribüne: „Der ein oder andere fehlt. Vielleicht wird es heute ein bisschen leiser. Ihr seid jetzt gefordert.“