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Ex-BVB-Profi Michael Schulz: „Bosz ist für mich die ärmste Sau“

Ex-BVB-Profi Michael Schulz: „Bosz ist für mich die ärmste Sau“

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Ex-BVB-Profi Michael Schulz Foto: imago

Dortmund. 

Das Spiel Borussia Dortmund gegen Werder Bremen ist für den 56-jährigen Michael Schulz eine ganze besondere Konstellation. Der ehemalige Nationalspieler verbrachte bei beiden Klubs tolle Jahre.

Doch sein Herz schlägt für den BVB. Die Diskussionen um Peter Bosz kann er nicht nachvollziehen. Er findet vor dem Bremen-Spiel deutliche Worte: „Der böse Tuchel ist weg, der liebe Bosz kommt und alles läuft. Und jetzt? Ist Bosz der schlechte Trainer? Das ist mir zu einfach.““Wir haben mit Schulz vor dem Spiel Dortmund gegen Bremen gesprochen.

Michael Schulz, wie bewerten Sie die aktuelle Situation rund um den BVB und die Diskussion um Peter Bosz?

Michael Schulz: Normalerweise habe ich immer eine kluge Antwort parat (lacht). Aber mal im Ernst: Es ist verdammt schwer zu erklären, warum Dortmund in diese Lage gekommen ist. Es lief zu Beginn alles wie aus einem Guss. Die Mannschaft hatte wieder Spaß und es herrschte eine tolle Atmosphäre. Plötzlich läuft es nicht mehr und alle stellen den Trainer in Frage.

Sie nicht?

Schulz: Nein, weil mir das zu einfach ist. Der böse Tuchel ist weg, der liebe Bosz kommt und alles läuft. Und jetzt? Ist Bosz der schlechte Trainer? Er kann doch nichts dafür, wenn die Profis solche katastrophalen individuellen Fehler begehen. Für mich ist Peter Bosz die ärmste Sau. Wenn ich mir das 4:4 der Schalker durch Naldo ansehe, dann werde ich wahnsinnig. Da kommt der stärkste Schalker Standardspieler, sogar mit Anlauf, unbedrängt zum Kopfball und haut das Ding rein. Wenn du 4:0 führst und kassierst ein, zwei Gegentore, spätestens dann musst du die Dinger auf die Tribüne hauen und harte Kante zeigen. Dafür brauche ich keinen Trainer. Vor allem nicht in so einem Spiel.

Aber in Leverkusen war die Leistung ja auch nicht besser?

Schulz: Das ist ja das Komische. Irgendetwas stimmt da in der Mannschaft nicht. Seit Wochen wartet man auf einen Effekt. Auf das, dass die Mannschaft endlich zündet. Aber das passierte auch in Leverkusen nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir , dass jetzt der richtige Gegner nach Dortmund kommt.

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Dabei hat Werder Bremen in den ersten drei Spielen unter Florian Kohfeldt zwei Siege geholt…

Schulz: Ja, das freut mich auch. Aber Dortmund hat schon eine andere Qualität. Sie haben ein Heimspiel und müssen jetzt mal zeigen, dass sie endlich wieder gewinnen wollen und nicht gegen den Trainer spielen oder so einen Quatsch. Bremen ist der richtige Aufbaugegner für Dortmund.

Sie haben fünf Jahre beim BVB und drei Jahre bei Werder gespielt. Für wen schlägt Ihr Herz?

Schulz: Ich habe ein schwarz-gelbes Herz. Auch wenn die Zeit in Bremen sehr schön war. Die fünf Jahre in Dortmund waren schon die schönsten meiner Karriere. Der Verein lebt einfach, die Stadt ist fußballverrückt, die Menschen sind einfach geil – das alles hat unheimlichen Spaß gemacht. Letztendlich drücke ich beiden Klubs die Daumen: Dortmund soll die Champions League erreichen, Bremen die Liga halten.